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mabuerele

Posted on 7.8.2021

Maggie ist 41 Jahre, Witwe und lebt auf einer Farm in Neuseeland.Ursprünglich stammt sie aus Deutschland. Bei ihr leben ihre Nichte Chiawa mit ihrem Ehemann Marc und der Pflegetochter Rose. Roses Vater ist nicht ganz freiwillig wegen Alkoholproblemen in einer Klinik. Maggie musste in ihrem Leben schon einige Schicksalsschläge einstecken, hat aber alle mit Bravour gemeistert. Jetzt aber weiß sie nicht weiter. Unkontrollierbare Schmerzen, die sich stetig ausbreiten, machen ihr das Leben zur Hölle. Die Autorin hat einen abwechslungsreichen, gefühlvollen und spannenden Neuseelandroman geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Es ist der zweite Teil über die Farm. Obwohl ich das erste Buch nicht kenne, hatte ich keinerlei Probleme, mich in das Geschehen zu finden. All das, was ich vom Vorhergängerband wissen muss, wird wie nebenbei auf den ersten Seiten erwähnt. Der Schriftstil des Buches ist dem Genre angemessen. Das bedeutet, dass durchaus Begriffe aus der Welt der Maori verwendet werden. Dabei achtet die Autorin darauf, dass deren Bedeutung verstanden wird. Sehr viel Wert legt die Autorin auf die Emotionen ihre Protagonisten. Anfangs sind es Maggies Ängste, wie es trotz ihre Schmerzen weitergehen soll. Die Ärzte machen ihr keine Hoffnung, dass es besser werden könnte, selbst dann nicht, als die Diagnose feststeht. Ben, ein Maori, der eine leitende Funktion auf ihrer Farm hat, findet sie in einem Moment der Niedergeschlagenheit. Langsam beginnt es zwischen beiden zu kribbeln. Doch Maggie ist hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu ihrem verstorbenen Ehemann und der Sehnsucht nach einer neuen Beziehung. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es noch einen weiteren Grund gibt, der Maggie an ihren Wünschen zweifeln lässt. Als Rose verschwunden ist, ist die Angst um das Kind mit den Händen greifbar. Ein besonderes Stilelement sind Maggies Träume. Es sind Träume der Hoffnung. Sehr gut werden die Traditionen der Maori dargestellt. Maggie lässt sich auf ihre Art des Heilens ein. Mit anschaulichen Bildern werden Land und Leute charakterisiert. Viel erfahre ich als Leser über die Arbeit auf der Farm. Dabei ist der Zusammenhalt der Bewohner eine der Kraftquellen, der sie gemeinsam schwierige Zeiten durchstehen lässt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir die Lebensweise auf Neuseeland nahegebracht und ich durfte Maggie durch einen schwierigen Lebensabschnitt begleiten.

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