_bookish_cat_
Ich durfte die Geschichte bereits vorab lesen und kann sie euch wirklich nur empfehlen. Worum geht es? Elin ist Mitte 50, Allgemeinärztin, Alkoholikerin und mit Aksel verheiratet, dem Skilanglauf und Arbeiten wichtiger sind, als Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Elin ist alles andere als glücklich und in einem betrunkenen Zustand schreibt sie versehentlich ihren Exfreund aus Jugendzeiten, Bjørn, an. Daraus ergibt sich eine Affäre, die beide immer wieder beenden wollen, es aber nicht schaffen. Denn Elin fühlt sich damit wieder jung! Immer wieder stellt sie sich auch die Frage, ob alles gut wird. Mir scheint es nicht so, denn schließlich woht sie zu Beginn der Geschichte in ihrer Arztpraxis, ist einsam und weiß nicht, was sie nun tun soll. Zudem führt sie Gespräche mit dem Skelett Tore.. klingt alles nicht sonderlich gut und es ist klar, dass einiges in letzter Zeit schief gelaufen sein muss. In Rückblicken nimmt die Geschichte dann langsam Fahrt auf. Die Autorin zeichnet eine sehr real wirkende Geschichte einer Frau im mittleren Alter, die sich ihrer Fehler bewusst ist, diese Revue passieren lässt und trotzdem nicht bereut. Im Alltag schleicht sich vieles ein, und es ist Allgemein bekannt, dass Menschen immer das begehren, was sie gerade nicht erreichen können. Elin gibt ihren Patienten zudem immer wieder Ratschläge, die sie selbst eigentlich auch befolgen sollte, aber nicht tut. Sie denkt immer wieder über den Sinn alles möglichen nach, ganz alltägliche Fragen und Gedanken. Mir gefällt der direkte, geradlinige Schreibstil von Nina Lykke ausgenommen gut. Ich war so gefangen von Elins Gedanken und der Beschreibung, wie sie sich in die aktuelle Situation manövriert hat, dass ich das Buch sehr schnell durchgelesen hatte. Ich nehme einige Fragen und Gedanken aus dem Buch mit - das finde ich tatsächlich sehr interessant und kommt nicht allzu oft vor. Von mir bekommt Alles wird gut ⭐⭐⭐⭐⭐.