Reva
Nach dem Tod ihrer Mutter hat June Jones ihr Leben verpasst. Sie lebt in einem kleinen Ort in England, in dem sie geboren wurde. Die Bibliothek des Ortes bildet nicht nur das Zentrum ihres Lebens, sondern ist auch wesentlicher Bestandteil der Ortsgemeinschaft. Diese wird in ihrer Vielseitigkeit sehr schön im Buch dargestellt. June kümmert sich hingebungsvoll um die Bücherei und ihre Besucher, denn sie sind ein Vermächtnis ihrer Mutter. Auch alte Schulfreunde zieht es zurück in ihre Heimat. Als wegen Etat-Kürzungen die Bibliothek geschlossen werden soll, ist die Dorfgemeinschaft empört und gründet eine Protestbewegung. Junes Leben erfährt Veränderungen. Doch sind Veränderungen immer etwas schlechtes? Das Buch erzählt eine schöne Geschichte über Trauerbewältigung und die persönliche Weiterentwicklung der Protagonistin. Es zeigt, wie schwer es sein kann, los zu lassen und welche Möglichkeiten ein Neuanfang bieten kann. Der Schreibstil ist wirklich sehr schön. Das Buch lässt sich super flüssig lesen. Hin und wieder hätte die Geschichte noch mehr Details für mehr Charaktertiefe bei Nebencharakteren verdient, aber die Geschichte war wirklich schön und sehr berührend. Leseempfehlung - nicht nur für Buchliebhaber.