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Wie kann man einen mehrere Tonnen schweren Meteoriten mit dem Schiff transportieren? Kann man sich für Geld alles kaufen? Das sind nur zwei Fragen, die im Mittelpunkt des Romans stehen. Lloyd, mehrfacher Milliardär, plant ein eigenes Museum. Dafür kauft er die größten Sehenswürdigkeiten auf. Geld spielt keine Rolle, die Meinung der Öffentlichkeit auch nicht. Da erfährt er, dass auf einer chilenischen Insel ein Meteorit gefunden wird. Er engagiert eine Firma, um ihn zu bergen, und stellt einen Meteoritenjäger dafür ein. Glinn, Chef der Firma, ist dafür bekannt, einen Auftrag nur dann anzunehmen, wenn er ihn mit Sicherheit auch ausführen kann. Seine Planungen beziehen sämtliche möglichen und unmöglichen Vorkommnisse und Gefahren ein. Die chilenische Regierung darf nichts von dem Vorhaben wissen. Die Männer geben sich als Bergleute aus; das Schiff sieht alt und verrottet aus. Doch der Meteorit zwingt zum Umdenken. Nicht seine Größe, aber seine Masse verblüfft die Wissenschaftler. Und seine rote Farbe ist unerklärlich. Immer neue Schwierigkeiten tauchen auf. Wetterunbilden, Seestürme, ein chilenischer Zerstörer, der sich nicht abschütteln lässt, und nicht zuletzt die ungewöhnliche Reaktion des Meteoriten auf Salzwasser machen das Unternehmen zu einem Vabanquespiel. Wird Glinn aufgeben müssen? Wieder ist den Autoren Child und Preston ein spannender Roman gelungen. Die Handlung fußt zum Teil auf realen Geschehen. Die für die Bergung des Meteorits dargestellten physikalischen Zusammenhänge sind, bei entsprechenden physikalischen Kenntnissen, nachvollziehbar. Auch die nautischen Gesetze wurden sehr gut recherchiert. Insgesamt werten die wissenschaftlichen Teile den Roman auf. Das gilt auch für die Darstellung der verschiedenen Theorien zur Meteoritenentstehung und -herkunft. Als der Roman eigentlich zu Ende ist, wartet noch eine Überraschung auf den Leser.