Profilbild von mabuerele

mabuerele

Posted on 1.8.2021

„...Den Mensch den Mund zu verbieten, gleicht dem Versuch, einen Flusslauf zu blockieren. Ein gestauter Fluss wird die Dämme durchbrechen und über die Ufer treten und dabei werden viele Menschen zu schaden kommen...“ Das Buch erzählt auf ganz eigene Art die Geschichte Chinas von den Anfängen bis ins Jahr 220 n. Chr.. Das Buch ist als Comic gestaltet. Es beginnt mit einer Zeittafel und einem Vorwort. Anschließend werden auf wenigen Zeiten 5000 Jahre im Überblick dargestellt. Dabei wird der dynamische Zyklus erläutert, geografische Voraussetzungen dargelegt und die Geburtswiege der chinesischen Zivilisation aufgezeigt. Nachdem die Frage beantworetet wurde, woher die Chinesen kommen, geht der Autor kurz auf die Shang-Dynastie ein. Während der Zhou-Dynastie entstehen neue Handelswege. Nicht mehr der Tausch steht im Mittelpunkt, sondern es gibt das erste Geld. Ausführlich wird auf die Denkschulen eingegangen. Das betrifft Konfuzianismus, Daoismus, Legalismus und Mohismus. Es werden die Grundlagen erläutert, Unterschiede gegenübergestellt und im Laufe des Buches aufgezeigt, welche Dynastie welcher Denkschule den Vorzug gab. Gleichzeitig wurde der Wert der Bildung erkannt. In der Qin-Dynastie wurde das Schriftsystem vereinheitlicht, die administrative Effizienz erhöht und einheitliche Maße festgelegt. In der Han-Dynastie entwickelt sich die Seidenstraße als Trasse gen Westen. Außerdem erfindet ein Beamter das Papier. Das Besondere an dem Buch aber ist, wie all das Wissen aufbereitet und dargeboten wird. Aussagekräftige Bilder, begleitet von Sprechblasen, machen das Lesen zum Vergnügen. Häufig wird sehr anschaulich mit Tabellen und Vergleichen gearbeitet. Sie ermöglichen einen Blick in eine wenig bekannte Welt, deren Entwicklung und deren Denken. Das Buch ist im ersten Teil in Deutsch geschrieben. Dann erfolgt der gleiche Inhalt nochmals auf Chinesisch. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Enden möchte ich mit einem Zitat, das nicht von seiner Aktualität verloren hat: „...Die Stärke eines jeden Staates hat ihren Ursprung im Streben jedes einzelnen Individuums nach Freiheit und Glück, nicht aber in kollektiver Selbstaufopferung...“

zurück nach oben