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schnuffelchens_buecher

Posted on 22.10.2017

Achtung dies ist Band 2 - ich kann also nicht ausschließen das diese Rezension eventuell etwas spoilert, aber ich verspreche es zu vermeiden wo es nur geht. Leben vor Tod. Stärke vor Schwäche. Reise vor Ziel. (aus den Sturmlicht-Chroniken Band 2, Ideale der Strahlenden Ritter) Die Chroniken gehen weiter, ob die Plateau-Kriege, auch die Vision oder die Nachforschungen. Jede einzelne Figur gewinnt immer mehr Facetten, immer mehr Konturen. Es werden Ränke geschmiedet, Allianzen gebildet und gebrochen - aus Freunden werden Verräter und aus Freunden wird Familie - doch keiner traut dem Anderen. Kaladin muss erkennen, das er mehr ist, mehr kann und mehr tun muss, als er je gedacht hat. Doch um zu tun, was zu tun ist, muss er vertrauen. Und das ist das Einzige, was er nicht mehr kann. Schallan wird zur Verräterin und doch zu so viel mehr. Sie muss entdecken, das in ihrer Welt so viel mehr existiert und das sie zu einem wichtigen Teil wird. Dalinar Kholin muss stärke beweisen. Im Kampf, in der Liebe und für seine Familie. Szeth hadert immer mehr mit seinem Schicksal. Er ist ein Auftragsmörder wieder willen und in den Händen seines neues Herr, ist er die Bombe der das ganze Machtgefüge in Roschar, zu sprengen droht. Doch wer kann ihn stoppen. Schelm ist der Narr von König Elhokar. Auch wenn er nicht oft in der Geschichte auftaucht, so ist er wichtiger Bestandteil dieses Buches. Er taucht zu den unmöglichsten Zeiten auf. Dieser Charakter verbirgt ein Geheimnis, doch welches? Die Ereignisse auf er Zerbrochenen Ebene spitzen sich immer zu. Doch in Kharbrandt kommt Jasnah den Bringern der Leere auf die Spur, doch kommt sie noch rechtzeitig bevor der Ewigsturm kommt? In den Kriegslagern auf der Zerbrochenen Ebene werden aus Ränke immer gefährlicher für Dhalinar und die gesamte Königsfamilie. Elhokar's Verfolgungswahn nimmt immer gewaltigere Auswüchse an, wodurch Dalinar immer mehr Verantwortung tragen muss. Der Autor zeigt wie im Teil 1 "Der Pfad der Könige" einen gutes Händchen für Charakter und die schwierigen Strukturen zwischen den Potagonisten. Immer wieder setzt er den Mitspielern Masken auf, um sie überraschend wieder verschwinden zu lassen und so wird auf den Freunden Verräter und auf den Bösen die Guten. Nie wird er dabei unglaubwürdig, immer wenn Brandon Sanderson dies geschehen lässt, dann erklären sich plötzlich Dinge, die einen er jetzt in Nachhinein merkwürdig erscheinen lässt. Das Buch ist wieder super spannend und hatte für mich nur einen kleinen Schwachpunkt. Sehr viel Energie und für meine Geschmack auch zuviel Platz verwendet der Autor auf die Kampfszenen. Sie sind sehr detailliert und sicher gibt es viele Leser (gerade unter dem männlichen Anteil), die das toll finden, doch das sind Stellen die zeihen sich für mich wie Kaugummi. Zum Glück sind nicht zu viele Stellen im Buch davon betroffen, so das der Spannungsbogen für mich nur knapp unterbrochen wurde und gleich wieder aufgenommen werden konnte. Dafür hat er in diesem Band auch an die weiblichen Leser gedacht und uns unserer ersten Liebespaar geschenkt. Alles in einen der Geschichte und den Buch entsprechend zurück haltenden Rahmen, aber bei all der Tragik und Dramatik ist es wie ein kleiner Hoffnungsfunken. Ein kleines Licht in immer größer werdender Dunkelheit. In der Rezension zum ersten Buch bin ich noch nicht auf die Optik eingegangen. Das lag daran, das die schönen Details im Hörbuch und eBook nicht zur Wirkung kamen. Bei diesem Band habe ich über Tauschticket noch die gedruckte Fassung bekommen können, wenn auch nur in einem angegriffenen Zustand. Doch jetzt kommen die ganzen Illustrationen endlich zur Geltung, beginnend mit den schönen Innenseiten der Buchdeckel, den Zeichnungen aus Schallans Zeichenblock und den Stilelementen zu Beginn jedes Kapitels. Die Buchdeckel werden mit farbigen Karten von Roschar und Schadesmar, sowie den Wappen der Könige und Großprinzen von Alethkar. Während der Geschichte gibt es immer wieder Zeichnungen von Schallan. Diese zeigen die fantastische Tier- und Pflanzenwelt und auch so genannte Fabriale - kleine Maschinen mit denen die Menschen Dinge vollbringen können, die eigentlich nicht möglich sind. Die einzelnen Kapitelanfänge zeigen einen Bogen. Rechts und Links sind jeweils 2 Köpfe (die sind immer anders) abgebildet und er Schlussstein zeigt die Nummer der Kapitels, darunter befindet sich die Überschrift der Kapitels. Von diesem Bogen eingeschlossen befindet dich eine Marke. Diese zeigt an, wenn dieses Kapitel thematisiert. Kaladin hat einen Speer mit einer Fahne und 4 weiteren Speeren darunter. Abschließend befinden sich immer die letzten Worte eines Menschen aus Roschar. Was es damit genau auf sich hat, löst sich in diesem Buch auf und ist ein weiteres dunkles Geheimnis welches sich hinter einer Maske verbirgt. Fazit: Dieses Buch hat mich wieder begeistert. Und trotz eines kleinen Hakens, der wahrscheinlich aber nur Geschmacks abhängig ist, hat mich dieses Buch wieder wunderbar unterhalten. Es verbindet für wunderbar eine Realitätsflucht mit einer spannenden Geschichte. Genau das was ich jetzt brauche.

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