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sato

Posted on 1.8.2021

Der Namenlose ist auf der Jagd Als Quereinsteiger in die Vidalis Reihe habe ich mir vorgenommen die Bücher von Beginn an zu lesen. Mit "Final Cut" geht alles los - und das sowas von rasant, spannend und oft auch dicht an der Ekelgrenze. In der digitalen Welt von Facebook und diversen Datingforen läuft das soziale Leben vieler Menschen ab, jedoch ist dort nichts so anonym wie erwartet und so bietet dieses Jagdrevier dem Namenlosen, einem perfiden Mörder, reiche Beute. Er wechselt nach Belieben seine Identitäten, spioniert seine Opfer aus und läßt sie nach den Taten virtuell noch Monate "weiterleben". Erst als er die Polizei förmlich einlädt ihn zu jagen kommen ein Teil seiner Taten ans Licht. Veit Etzold vermag den Leser von der ersten Seite an mitzureißen, die Handlung hat Sogwirkung, die Akteure sind sympathisch aufgebaut und wecken Interesse an ihrer weiteren Entwicklung. Das Buch ist aber nicht nur ein Thriller, sondern regt auch zum Nachdenken an, ob die Selbstdarstellung in den Social Media Plattformen als Alternative zu persönlichen Kontakten der richtige Weg ist und sind Casting Shows in denen die Kandidaten vor einem Millionenpublikum der Lächerlichkeit preisgegeben werden wirklich die Zukunft unserer Gesellschaft? Einzig die vielen Erzählstränge welche auch noch in verschiedenen Zeitschienen spielen erfordern eine hohe Konzentration, insbesondere wenn man auch mal Lesepausen einlegt. Für mich ist "Final Cut" ein Klasseeinstieg in eine hoffentlich auf diesem Niveau weitergehende Reihe.

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