legend_of_bookworm
Hexen und Geister? Dunkle Geheimnisse in der Vergangenheit? Das hört sich doch genial an, oder?! Ich war direkt drin, nachdem es so spannend mit der Geschichte von Cass losging. Und ich liebe die Mischung aus Fantasy und Krimielementen. Absolut spannend und düster, allerdings hatte das Buch dann auch seine Schwächen und man hätte das Potential mehr ausschöpfen können. Erstmal zum Schreibstil, denn dieser ist sehr außergewöhnlich, denn die Autorin schreibt in verschiedenen Perspektiven und nicht nur aus der Sicht der Gegenwart, sondern auch aus der Vergangenheit. Das macht es am Anfang etwas verwirrend, aber dennoch super interessant. Man muss als Leser die Puzzleteile im Kopf ordnen und es wird alles spannender, indem man erstmal rausfinden muss, wie die Sichtweisen zusammenhängen. Generell wird zu Beginn eher wenig erklärt und es ergibt alles erst nach und nach einen Sinn. Die Sicht der Protagonisten ist jedoch aus der Ich-Perspektive geschrieben und dadurch kann man sich wunderbar und schnell in Cass hineinversetzen. Für mich war der Schreibstil also genau richtig gewählt, aber ich denke das ist Geschmackssache. Neben der Magie und der Spannung darf natürlich auch keine Lovestory fehlen. Allerdings rückt die etwas in den Hintergrund und der Fokus liegt definitiv auf Cass. Jedoch hätte man ihre Figur besser ausschmücken können. Man erfährt unglaublich viel über sie und ihr Leben, allerdings gibt es in ihrer Gefühlswelt kaum Tiefe. Und obwohl sie im Vordergrund der Handlung steht, rücken wichtige Aspekte in Bezug auf Cass leider in den Hintergrund und es bleiben eben ein paar Sachen ungeklärt. Über Luke erfährt man dann zusätzlich sehr wenig und dementsprechend war er für mich kaum greifbar. Ihre Liebesgeschichte ist wie Magie, plötzlich da und unbegreiflich. Ganz nach dem Motto: Zack, Bumm, Liebe! Insgesamt war die Handlung aber großartig, spannend und interessant. Ich war wie gefesselt von Magie und hätte mir vorstellen können, dass dieses Buch für mich ein Highlight gewesen wäre, wenn die Figuren etwas mehr Tiefe bekommen hätten und das Ende nicht Schlag auf Schlag und ohne Erklärung gekommen wäre. Das Ende ist halt wirklich an den Haaren herbeigezogen und der darauffolgende Epilog passte auch nicht so wirklich zum Rest.