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Rezensionen/Reviews [Rezension] Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück – Francois Lelord 9. August 2014 Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von François Lelord (c) Piper Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von François Lelord (c) Piper Autor: François Lelord; Verlag: Piper; Erscheinungsjahr: 2004; Seiten: 186; Format: Taschenbuch Es war einmal…Hector. Hector war ein sehr guter Psychiater, der es verstand, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Aber er war dennoch nicht mit sich zufrieden, weil es ihm nicht gelingen wollte, die Leute glücklich zu machen. Deshalb begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glücks auf die Spur zu kommen. Schreibstil Der Schreibstil ist einfach zauberhaft. Es geht los mit „Es war einmal..“, wie in einem richtigen Märchen. Und so liest es sich auch etwas. Es ist sehr einfach und kindlich geschrieben. Aber genau das macht den Reiz dieses Buches aus. Der Schreibstil sorgt für etwas ganz Besonderes und passt hervorragend zu dieser leichten und wundervollen Geschichte. „Es ist ein Irrtum zu glauben, Glück wäre das Ziel“ (Lektion Nr. 7) Charaktere und Geschichte Hector ist ein guter Psychiater, aber nicht zufrieden. Den es gibt Leute, die zu ihn kommen, die weder krank sind, noch große Probleme haben. Sie sind einfach nur nicht glücklich, stellen ihren Beruf und ihr Leben in Frage. Und Hector schafft es nicht, sie glücklich zu machen und ist somit selbst nicht glücklich. Deshalb nimmt er sich Urlaub und begibt sich auf eine Reise auf der Suche nach dem Glück. Auf dieser Reise lernt er lauter interessante Menschen kennen und erlebt allerlei Abenteuer mit Mönchen und Glücksforschern. Ganz nebenbei findet er 23 Lektionen des Glücks und versucht diese von nun an, seinen Patienten zu vermitteln. „Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, um sich sein Glück zu vermiesen.“ (Lektion Nr. 1) Wir erleben seine Abenteuer mit und finden mit ihm gemeinsam das Glück. Bei jeder Lektion habe ich von neuem nachgedacht. Darüber, ob ich diese Lektion ebenfalls als wichtig erachte und sie in meinem Fall auch mein persönliches Glück beeinflussen könnten. Ich bin nur so durch das Buch gefolgen und habe mich verzaubern lassen, gleichzeitig regt das Buch aber auch zum Nachdenken an. „Glück ist, wenn man an das Glück der Leute denkt, die man liebt.“ (Lektion Nr. 17) Einzig das recht klischeehafte Bild von Frauen und Männern und die Beziehung von Hector zur hübschen Chinesin Ying Li und die ständige Wiederholung der Aufzählung der Lektion hat mich an dem Buch gestört. Ein Buch, dass einem auf kindliche aber bezaubernde Weise mit nimmt auf die Suche nach dem Glück. Dabei versucht Lelord kein Patentrezept oder große Weisheiten zu finden, sondern zeigt uns, wie mit Kleinigkeiten und alltäglichen Dingen das eigene Glück gefunden werden kann bzw. wie dem eigenen Glück auf die Sprünge geholfen werden kann. Es regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen mit einem leichten und fröhlichem Gefühl. Das klischeehafte Bild von Männern und Frauen lässt mich aber einen Punkt abziehen. Trotzdem gibt es hochverdiente vier Herzen für diese tolle Buch.