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prinzera

Posted on 26.7.2021

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mir am Anfang ein bisschen schwer getan habe, beim Lesen des Buches. Ich brauchte ein paar Seiten, um mich in dem außergewöhnlichen aber wunderbaren Schreibstil von Berit einzufinden. Das besondere an ihrer Art ist, dass sie sehr viel Bildsprache benutzt. Beinahe in jedem Satz, werden Ding mit Metaphern beschrieben, welche man vielleicht auf den ersten Blick, nicht mit der Aktion in Verbindung gebracht hätte. Dies mag zwar zuerst beim Lesen etwas verwirrend sein, als ich mich dann aber komplett darauf eingelassen habe, war es sogar ziemlich angenehm und ich konnte mir vor allem dadurch alles Beschriebene sehr gut vorstellen. Die Geschichte vom Thriller "Erfrorene Seele" war spannend und gut durchdacht. Zu Beginn hat man eine kleine Ahnung in welche Richtung es gehen wird und was die "Lösung" des Geheimnisses sein wird, dies wird aber relativ bald schon wieder hinfällig. Spätestens dann als die Protagonistin ihre erste Zeit in Grönland verbringt, wird es verworren und alles was ich vorher dachte, wurde über den Haufen geworfen. Diese Verwirrung hielt sich dann eine ganze Weile, bis sie sich dann zum Ende hin in der Auflösung so langsam hebt. Im Grunde genau so, wie es bei einem Thriller doch sein sollte, am Ende wird klar es ist alles ganz anders, als man es vorher dachte :D Mit der Hauptprotagonistin Wiebke, wurde ich leider im Verlauf des Buches nicht wirklich warm aber das ist möglicherweise auch ein bisschen von der Autorin gewollt? Sie war mir allgemein etwas zu unsicher und leicht beeinflussbar. Ihre Meinung ändert sie während der Geschichte relativ häufig und oft ist sie selbst so sehr verwirrt, dass dies und ihre Unsicherheit meist die Überhand hatten. Das änderte sich zwar gegen Ende ein wenig, jedoch wirklich nur geringfügig. Pana, eine weitere wichtige Person in der Handlung von "Erfrorene Seele", war mir leider auch gar nicht sympathisch. Ich fand ihn von Anfang an etwas undurchsichtig und das blieb er leider auch. Mir war immer wieder unklar, warum Pana Wiebke immer nur so wenig übersetzt und sie damit weiterhin in Unwissenheit zurücklässt. Und dieses wenige übersetzte er auch nur nach mehrmaliger Aufforderung. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch aber trotzdem gefallen und ich freue mich sehr, dass ich ein Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten habe. Fazit: "Erfrorene Seele" besticht durch einen außergewöhnlichen Schreibstil, gespickt mit Metaphern. Das Setting, Grönland, passt zu der geheimnisvollen und spannenden Geschichte wie die Faust aufs Auge und hat mir richtig gut gefallen. Die Protagonisten mochte ich zwar nicht ganz so gerne, das hat der Lesefreude jedoch nur geringfügig geschadet.

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