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Das Haus der Libellen – Emma Behrens Sophie kehrt nach Jahren zurück in ihren Heimatort. Sie soll ihrer alten Freundin dabei helfen, den verschwundenen Bruder zu finden. In der Kindheit waren die drei unzertrennlich, später waren Sophie und Noah ein Paar, bis die Beziehung ein unglückliches Ende fand. Bereits als Kinder waren die Geschwister besonders, genauso wie die alte Villa, in deren Keller Emilia mittlerweile eine Libellenzucht eingerichtet hat. Sophie ist sich ihrer Gefühle insbesondere Noah gegenüber alles andere als klar, als sie sich auf die Spurensuche begibt. Ein sehr stimmungsvoller, atmosphärischer Frauen-/Unterhaltungsroman, der mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte wird auf mehreren Handlungsebenen erzählt, im Hier und Jetzt – und in der Vergangenheit, der Kindheit der drei, der Jugend, in der Beziehung zwischen Sophie und Noah. So erfährt man immer wieder Bruchstücke der Vergangenheit und gewinnt Einsicht in die Charaktere. Durch diese Erzählweise erhält die Geschichte überraschende Tiefe und damit Qualität. Der Titel „Das Haus der Libellen“ wird immer wieder aufgegriffen. Beispielsweise beinhaltet jede Kapitelüberschrift eine Info über Libellen. Auch Emilias Dschungellabor und ihre Libellenzucht werden immer wieder thematisiert und ganz toll beschrieben. Das mochte ich sehr. Die Geschichte ist voller Gefühle und deren Irrungen und Wirrungen. Nicht jede Reaktion fand ich ganz angemessen oder verhältnismäßig, insgesamt konnte ich aber gut mitfiebern. Dabei hilft auch der angenehme Schreibstil, der mich problemlos durch die Seiten trug. Man muss sich nur dessen bewusst sein, dass es sich hierbei um einen Unterhaltungsroman handelt, ohne hohen literarischen Anspruch. Dann kann man ihn auch genießen. Insgesamt also ein sehr berührender, gefühlvoller Roman über eine große Liebe und deren Hintergründe. 4 Sterne.