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marieause

Posted on 21.7.2021

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut, das ausdrucksstarke Cover und der interessante Klappentext, ich war mir sicher, dass es ein Buch für mich ist - über die nicht einfache Zeit der um die dreißig-Jährigen. Nun ja. Henriette hat eine Abtreibung hinter sich und fährt mit ihrer Freundin in eine einsame Hütte irgendwo in Bayern. Dort sinniert sie über ihr Leben - ihre immer noch nicht fertige Doktorarbeit und natürlich die Abtreibung. Henriette bleibt für mich völlig blass - sowohl in ihrer Trauer um ihr ungeborenes Kind als auch in allen anderen Bereichen. ich konnte überhaupt keine Beziehung zu der Figur aufbauen. Mit ihr ist Paula anwesend und quasi das Gegenteil. Immer tatkräftig, bemutternd, bestimmend, auf ihre Art genauso nervig. Auch was Paula fühlt, kann ich nur erahnen. Dann gibt es noch immerwährende Wiederholungen zur nicht abgeschlossenen Doktorarbeit mit dem Thema "Der Werwolf und seine Kulturgeschichte", ohne dass sich mir erschließt, was das jetzt für die Handlung für eine Relevanz hätte. Ich habe mich schon etwas durch das Buch gequält und obwohl es nur schlanke 172 Seiten hat, habe ich ziemlich lange dafür gebraucht. Am Ende gab es noch einen interessanten Schwenk, aber insgesamt war das leider nicht mein Buch.

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