Tanja
"Chases Leichtigkeit ist fort, er geht, als würde ihn etwas belasten und nach unten ziehen. Etwas Unsichtbares. Ich. Ich bin diese Last. Ich bin sein fleischgewordenes schlechtes Gewissen." - S. 224 Aufgrund eines Unfalls hat nicht nur Beth ihre Schwester verloren. Auch Chase hat wegen einem dummen Fehler 3 Jahre seines Lebens verloren. Aber er hat sich verändert und sein Leben nochmal richtig reflektiert und gemerkt, für was sich das Leben lohnt. Für die Kleinigkeiten an jedem einzelnen Tag. Und dieses Buch hat mich wirklich so dermaßen zum Nachdenken gebracht. Chase Angewohnheit ist es, ähnlich wie bei einem Tagebuch, dass er an jedem Tag für eine Kleinigkeit dankbar ist. Denn nur so konnte er die schwierigen drei Jahre seines Lebens überleben. Und diese Besonderheit zieht sich durch das ganze Buch, was mir so gut gefällt. Es hat so viel Tiefgang, nicht nur, dass sich die Protagonisten wirklich entwickeln, die weibliche Hauptperson mehr al die männliche, da dieser bereits in der Vergangenheit seine Entwicklung durch macht. Die Thematik des Buches ist wirklich nicht für schwache Nerven und vor allem nichts für "Moralapostel", denn hier stellt man so einiges im Leben in Frage. Es ist ein reales Thema, welches zwar selten im echten Leben auftaucht, dennoch aber Thema sein könnte. Die Autorinnen haben es wirklich geschafft, mich mit der Handlung und der Thematik vollkommen abzuholen. Auch Themen wie Freundschaft, Erziehung und das Ziel im Leben werden hier großgeschrieben und wurden von den Autorinnen ziemlich gut behandelt. Der einzige Kritikpunkt, der bei mir jedoch auch einen Stern Abzug begründet ist, dass von Spannung leider nicht unbedingt viel übrig ist. Die große Bombe geschieht relativ am Ende des Buches und diese wird auch innerhalb eines kurzen Kapitels entschärft. Ich kenne es von den Autorinnen anders, da zieht sich die Dramatik meistens lange und darauf hatte ich eigentlich auch gehofft! Dementsprechend erhält das Buch 4/5 Sternen!