Harakiri
Eve Black schreibt sich die Trauer und das Entsetzen über die Ermordung ihrer Familie in einem Buch vom Herzen. Das Beabsichtigte passiert: der damalige Täter liest das Buch und will sich an Eve rächen. Die Idee, ein Buch im Buch zu schreiben hat mir sehr gut gefallen. Die Vergangenheit von Eve ist hierbei die dominierende Handlung und wird von kurzen Passagen in der Gegenwart unterbrochen. Eves Kummer ist hierbei gut nachvollziehbar und ihre Bemühungen, sich ein neues Leben aufzubauen zu verfolgen hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte aber auch die Passagen mit dem Nothing man, vor allem wenn er im Buch lesen musste, dass Eve ihm dicht auf den Fersen ist. Den Plot konnte man eigentlich erraten, allerdings hat das der Lesefreude keinen Abbruch getan. Ich habe beide Handlungsebenen sehr genossen und fand beides sehr spannend und anregend. Sehr früh weiß man, wer der Täter ist, aber nicht, warum er tat, was er getan hat. Dies herauszufinden hat sich auch Eve vorgenommen. So ganz zufrieden war ich mit dem Ende dann allerdings nicht, das kam mir ein wenig konstruiert vor. Auch die Charaktere blieben etwas an der Oberfläche, außer Eve und dem Nothing man. Fazit: ein interessanter Ansatz, der sehr gut gelingt, allerdings am Ende ein klein wenig einbüßen muss.