Profilbild von streifi

streifi

Posted on 15.7.2021

Der zweite Band der Wunderfrauen setzt 10 Jahre nach dem Ende des ersten Bandes ein. Helga ist mittlerweile Ärztin und arbeitet in der Klinik von Dr. von Thaler. Ihr Sohn David geht zusammen mit Josie, der Tochter von Louise zur Schule. So nähern die beiden sich wieder aneinander an und können die letzten Unstimmigkeiten zwischen sich ausräumen. Marie ist mittlerweile mit Martin verheiratet und bekommt ihr viertes Kind von ihm. Und Annabelle ist gerade Mutter einer Tochter geworden. Allerdings ist Marlene missgestaltet. Hier nimmt die Autorin dann auch gleich Bezug auf das damalige Tagesgeschehen. Marlene ist ein Contergan geschädigtes Kind und ihr Vater versucht herauszufinden, wie das passieren konnte. Auch andere Themen der Zeit werden aufgegriffen, wie die Debatte über Verhütung und Schwangerschaftsabbrüche. Die Flurbereinigung spielt eine Rolle und Louise muss sich mit der Konkurrenz der Selbstbedienungs-Supermärkte, die immer mehr aufkommen, beschäftigen. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, man merkt den Charakteren an, dass sie älter geworden sind. Nicht unbedingt vernünftiger, aber alle vier stehen mehr im Leben und wissen sich auf ihre Art und Weise durchzusetzen. Besonders Annabelle emanzipiert sich immer mehr von ihrem Mann und wächst an ihrer Aufgabe mit Marlene und ihrer Freundschaft zu Louise, die sich deutlich vertieft. Die Beschreibung der Gegend ist so gut, dass ich Starnberg direkt wieder vor Augen hatte. Durch die wechselnde Perspektive begleitet man jede der Frauen immer wieder ein Stück ihres Weges und lernt ihr Ängste und Zweifel, aber auch ihre geheimen Freuden kennen. Ich freue mich jetzt auf jeden Fall auf Band 3, der wieder 10 Jahre später spielt. Auch diese Geschichte wird wieder wohl recht spannend werden. Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses Buch, es hat mir wirklich gut gefallen.

zurück nach oben