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runenmaedchen

Posted on 15.7.2021

Inhalt: In diesem Buch geht es um Ariadne, die ihrem Leben bislang keinen Sinn geben konnte und nur in den Tag hineinlebte. Ihre engen sozialen Kontakte bestanden aus ihrer Schwester und ihren Freundinnen aus dem Badmintonclub. Und in letzterem passiert es: Plötzlich ist sie alleine, alle Menschen sind fort- einzig Tiere gibt es noch. Instagram sei dank lernt sie dann doch noch einen Menschen kennen, Sanghyun lebt in Shanghai. Beide beschließen sich auf der Hälfte des Weges zu treffen. Eine Reise beginnt. Gestaltung und Genre: Cover samt Titel, Genre (Science-Fiction) und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Allerdings sollte man dieses Buch meiner Ansicht nach eher als Jugendbuch deklarieren. Schreibstil: Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Ariadne. Die Erzählweise ist relativ flüssig, dennoch wurde der Lesefluss drei bis vier Mal aufgrund des Ausdrucks unterbrochen. Insgesamt betrachtet, war es sprachlich wahrlich kein Highlight, vielmehr finde ich es beispielsweise eher befremdlich, wenn beschrieben wird, dass Menschen „fressen“. Story: Der Plot klang ganz interessant. Die Idee ist zwar nicht neu, aber sie bietet Autoren viel Spielraum für die eigene, besondere Interpretation. Und die Geschichte, insbesondere die Verbindung, die Ariadne und Sanghyun aufbauen, hat die Autorin recht schön beschrieben. Was allerdings offen bleibt (und das ist das größte Manko im Bereich Science-Fiction), sind jegliche Erklärungen, wie „es“ passierte und warum es keine Menschen mehr gibt. Die fehlende Ursache ist nur ein Beispiel von Vielen. Das Buch lässt mich mit vielen Fragen zurück. Ich finde, dass unendlich viel Potenzial verschenkt wurde. Außerdem war das Buch vorhersehbar, je mehr ich gelesen habe, desto eher habe ich gehofft, dass es nicht ein solches Ende geben wird. Für mich persönlich war es ein enttäuschendes Ende und durch die fehlenden Erklärungen macht es wenig Sinn, zumindest so wenig, dass ich es nicht ernst nehmen kann. Es wirkt zu konstruiert und unlogisch. Fazit: Mir hat das Buch in Anbetracht des vorgegebenen Genres wenig gefallen, weil ich mehr erwartet habe. Allerdings war es auch nicht schlecht genug, um keine Empfehlung aussprechen zu können, wenn man denn die Zielgruppe beachtet: Es ist ein seichtes Jugendbuch. Ich kann es allen (Jugendlichen) empfehlen, die zwischendurch eine leichte Geschichte lesen möchten und sich damit zufrieden geben können, dass nichts, was zu dem Umstand einer menschenleeren Welt geführt hat, erklärt wird. —————— Herzlichen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars in Form eines eBooks.

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