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Die Wächter „Die Wächter“ ist ein weiterer Justizthriller aus der Feder von John Grisham. Wie gewohnt ist er im Süden der USA angesiedelt aber diesmal steht nicht nur der eigentliche Fall im Mittelpunkt des Buches, sondern Grisham gibt dem Lesern einen tiefen Einblick in die Arbeit von Hilfsorganisationen, welche sich um unrechtmäßig verurteilte Menschen kümmert. Cullen Post ist Anwalt und kümmert sich in mehreren Fällen um unschuldig Inhaftierte, immer wieder gegen die Windmühlen der Justiz ankämpfend, mit minimalem Budget ausgestattet und getrieben davon die Fehler des Systems zu korrigieren. Mit dieser Arbeit macht man sich keine Freunde, die Justizopfer sitzen seit Jahrzehnten im Gefängnis, aufgegeben von der Welt sind diese gemeinnützigen Organisationen ihre letzte Hoffnung – doch das Justizsystem ist nicht bereit, seine Fehler einzugestehen und dann sind da ja auch noch die wahren Täter, welche durch neue Ermittlungen aufgescheucht werden. Grishams angenehmer Schreibstil macht auch dieses Buch wieder zu einem spannenden, wie auch interessanten Pageturner, einerseits kann der Leser im Fall Quincy Miller einem klassischen Justizthriller folgen , welcher den Hauptteil der Erzählung bildet, wird aber auch in die Arbeit dieser „Non Profit Organisationen“ ala „Guardian Ministries“ eingeführt, denen klar die Sympathien des Autors gehören. Für mich ein sehr gelungenes, wenn auch nicht typisches Grishambuch, welches unter dem Gesichtspunkt der Realitäten im amerikanischen Justizsystem sehr zum Nachdenken anregt.