damarisdy
Ich habe mich sehr über den Titel "Die Verlorenen" von Simon Beckett gefreut, welcher mir vom Argon Verlag AVE GmbH in Form eines Hörbuches via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei um das neueste Werk des bekannten Bestseller-Autors, von dem ich bereits auch schon gelesen habe. Hier versprach ich mir wieder eine spannende und detailliert geschilderte Geschichte. In dem Buch begleitet der Leser die Hauptfigur Jonah Colley, einem Polizisten, der plötzlich selbst verdächtigt wird, einen oder gar mehrere Morde begangen zu haben. Sein Ex-Kollege Gavin rief ihn eines Tages besorgt und gehetzt an und ließ ihn an einen bestimmten Ort kommen, an dem Jonah dann mehrere Leichen in Plastikfolie eingehüllt vorfand. Unter ihnen auch der Anrufer, sein ehemaliger Freund Gavin. So kommt alles ins Rollen, denn das war noch längst nicht alles... Simon Beckett schreibt seinen Thriller aus der Sichtweise von Jonah in der dritten Person im Präteritum. Dabei wechselt er immer mal wieder zwischen den Zeiten, denn Geschehnisse von vor 10 Jahren sind hier ebenfalls von Belang, die sehr viel mit Jonah selbst zu tun haben. Meist wählt der Autor aber die Gegenwart, in der sich eine ganze Menge spannender Dinge ereignet. Des öfteren spüre ich hier wirklich den puren Nervenkitzel und frage mich, was hier eigentlich los ist. Erst gibt es ja einen Serienkiller, der erst einmal für die ganzen Taten verantwortlich gemacht wird, doch Jonah kommt auf eine Spur, die ihn schließlich anderes glauben lässt. Und die Polizei an sich traut plötzlich ihrem Kollegen Jonah selbst nicht mehr. Was ein Hin und Her! Ich muss sagen, dass ich von Anfang an auf Jonah's Seite war und nie an seiner Unschuld gezweifelt habe, hat er sich irgendwie richtig in mein Herz geschlossen, doch die muss er erst einmal unter Beweis stellen... Es gibt hier einige Wendungen und Spannungsmomente, die mich sehr an die Geschichte fesseln und mich nicht mehr so schnell loslassen. Und das Ding ist, dass es nach diesem Buch noch nicht zu Ende ist und ich teilweise weiterfiebern muss, wenn sich hier auch manche Angelegenheiten aufgelöst haben. Ich kann es aber kaum erwarten, Jonah Colley's Geschichte bzw. den Fall weiter zu verfolgen, es soll ja ein weiterer Teil erscheinen. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt atmosphärisch und düster, hier liegt der Fokus aber mehr auf den Spannungselementen und weniger auf den Details der Tatorte, Leichen und Co, habe ich so das Gefühl. Er ist da ja sonst sehr ausschweifend und sorgt auch gern mal für den ein oder anderen "Ekel-Moment". Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge, insgesamt ist das Buch auch eher kurzweilig. So komme ich schnell durch die Story durch :-) "Die Verlorenen" ist ein super unterhaltsamer, spannender, nervenaufreibender und gerissener Thriller, der auf jeden Fall in mir nachwirken wird und dessen Ermittler ich auf jeden Fall sympathisch fand und weiterverfolgen möchte. Ich vergebe eine klare Lese-, Hör- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****