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nina 🌸

Posted on 6.7.2021

Bisher nicht mein liebster Teil der Reihe, aber trotzdem lesenswert. Zur Geschichte: Die Geschichte zog sich zu Beginn ziemlich hin und konnte mich nicht so richtig catchen. Der Fairness halber muss ich aber gestehen, dass mir von vornherein klar war, dass die Geschichte von Rosie und Dean nicht zu meinen liebsten zählen würde. Von allen vier Bänden der Reihe hat mich dieser Teil schon immer am wenigsten angesprochen, ich wollte ihn nur der Vollständigkeit wegen lesen. Rückwirkend hat mir dieses Buch sogar besser gefallen als erwartet. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um richtig mit den Charakteren und ihrer Storyline warm zu werden - thematisch ist diese Geschichte für mich nämlich leider gar nichts, aber zum Ende hin habe ich dann doch mitgefiebert und musste sogar ein paar Tränchen verdrücken. Wie ich gerade bereits kurz angeteasert habe, ist die Storyline hier nicht meine liebste. Ich habe einen grundlegenden Plot Twist dieser Geschichte bis zum Ende nicht kapiert und mag die Handlung, die darum herum gesponnen wurde überhaupt nicht. Trotz etwaiger Erklärungen will und kann ich nicht nachvollziehen, wieso Dean damals mit Emilia zusammen gekommen ist. Es macht für mich einfach keinen Sinn und hat mich dementsprechend auch sehr genervt, weil es die Geschichte unnötig in die Länge gezogen und verkompliziert hat. Natürlich gehört diese Art von Drama zu New Adult dazu, aber ich will es zumindest ein bisschen verstehen und fühlen können und das war hier leider nicht so. Allerdings gab es auch einen für mich mehr als interessanten Plot Twist, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte, was ihn nur noch spannender gemacht hat. Ich werde hier nicht spoilern, was es ist, aber es gibt diesbezüglich definitiv eine überraschende Enthüllung, die der Geschichte mehr Schwung gegeben hat. Die Liebesgeschichte ist zunächst sehr körperlich, was ich persönlich einfach nicht so gerne mag. Ich brauche Liebe, Romantik und große Gefühle. Dementsprechend konnte mich die Liebesgeschichte erst nach einer gewissen Zeit so richtig abholen. Die Gefühle der Protagonist:innen wurden für mich immer greifbarer und schickten mich schließlich doch auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Geschichte von Rosie und Dean ist intensiv, leidenschaftlich und echt. Besonders gut gefällt mir hier auch, dass die beiden einander ebenbürtig sind und eine Beziehung auf Augenhöhe führen - das sollte zwar ohnehin selbstverständlich sein, ist im New Adult-Bereich aber leider trotzdem oft nicht der Fall, weswegen ich es hier noch einmal positiv hervorheben wollte. Die letzten 100 bis 180 Seiten haben es für mich so richtig herausgerissen, da sie emotional, spannend und mitreißend waren, aber das ist in meinen Augen leider etwas zu spät, um ein Buch wirklich lieben zu können. Insgesamt ist "Twisted Love" einfach nicht "mein Buch" gewesen, was vorwiegend an der für mich nicht nachvollziehbaren und auch etwas kritischen Storyline lag, aber wenn ihr diese Art von Geschichten mögt, kann es für euch ein Highlight werden. Ich glaube hier haben subjektive Präferenzen noch mehr mitreibgespielt als sonst, weswegen es mir schwer fällt, das Buch weitestgehend objektiv zu bewerten. Letzten Endes wurde hiermit nur meine Vorahnung bestätigt, dass Rosie und Dean nicht mein Lieblingspärchen sein würden - umso mehr freue ich mich nun aber auf Trent's Geschichte. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird abwechselnd aus Rosie's und Dean's Sicht auf verschiedenen zeitlichen Ebenen in der ersten Person Singular erzählt. Rosie ist unheimlich stark, taff und unabhängig. Trotz ihrer Krankheit geht sie ihren eigenen Weg und lässt sich von niemandem in den Kram reden, was ich mehr als bewundernswert finde. Sie ist lebensfroh, schlagfertig, manchmal etwas stur, aber vor allem ein durch und durch guter und liebevoller Mensch. Dean ist der freundlichste und charmanteste der Hot Holes, was ihn für mich per se schon am uninteressantesten gemacht hat und das meine ich ganz und gar nicht böse, es ist lediglich mein persönlicher Geschmack. Außerdem habe ich leider nicht das Gefühl, seine innere Essenz gänzlich erfasst zu haben. Sein Charakter kratzt mir zu sehr an der Oberfläche, ich hätte mir bei ihm mehr Tiefe und Persönlichkeit anstelle von Witzen gewünscht. Im Gesamten sind die Protagonist:innen authentisch und lebendig, haben Stärken und Schwächen, was ich persönlich immer sehr wichtig finde. Allerdings konnte ich mich in Rosie wesentlich besser einfühlen und hineinversetzen als in Dean. Zum Schreibstil: Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat einen einnehmenden, gefühlvollen und lebendigen Schreibstil, welchem ein Hauch Poesie innewohnt, der die ganze Geschichte schmerzlich intensiv wirken lässt. Fazit: Ich habe das Buch gerne gelesen, aber richtig abgeholt und berührt hat es mich leider nicht. Thematisch war es einfach nicht mein Fall, aber gegen Ende habe ich trotzdem mitgefiebert und sogar geweint, was ich der Autorin und ihrem Schreibstil hoch anrechne. Ich freue mich schon auf den dritten Teil und rate euch, euch ein eigenes Bild von den einzelnen Geschichten und ihren Charakteren zu machen. 3,5/ 5 Sterne ⭐️

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