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Immer wieder zieht mich die leise und feine Erzählkunst der Japaner:innen an und ich freue mich auch dieses Mal wieder eine wunderbare Entdeckung gemacht zu haben mit Keigo Higashino. Der Autor, der wohl für seine Krimis vielfach ausgezeichnet und weltweit bekannt geworden ist, legt mit „Kleine Wunder um Mitternacht“ eher eine märchenhafte schöne Erzählung vor als ein spannungsgeladenes Buch! Aber es lohnt sich, ist man gewillt in diese Geschichte einzutauchen. Da sind sie nun die drei Gauner, die nach ihrem gedrehten Ding in dem verlassenen Gemischtwarenladen sitzen und eigentlich nur darauf warten wieder aus der Versenkung auftauchen zu dürfen. Aber was ist das? Plötzlich flattert ein Brief durch den Schlitz, den die 3 öffnen um dann ein handfestes Problem zu lösen, denn ignorieren lässt es sich nicht – so düster sind die Kleinkriminellen nun auch wieder nicht. Eine Frau sucht eigentlich Rat bei dem verstorbenen Besitzer des Ladens. Die Geschichte kommt ins Rollen. Durch Zeitsprünge, durch perspektivische Wechsel und allerlei anderer Kniffe erfahren wir auch was es mit dem Laden auf sich hatte, um was es der Frau genau geht und wie die drei Halunken damit umgehen. Eine in der Tat märchenhafte, leise nette Geschichte, die ans Herz geht. Und sehr ruhig und mit viel Bedacht erzählt wird. Mich hat sie überzeugt und ich erhoffe dem Buch noch so einige Leser:innen. Fazit: Wie „chicken soup for the soul“ auf japanische Art.