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thrillerleser

Posted on 5.7.2021

Ein Unfall macht die beruflichen Pläne der Schauspielerin Eva Rosenberg zunichte. Ihre Tochter Alisa ist erst 5 Jahre alt, als sich ihr Leben abrupt ändert und die folgenden 15 Jahre ist Eva ganz für ihre Tochter da. Ehemann Johannes ist im Beruf gefordert und das Paar entfernt sich immer mehr voneinander. Der Tag kommt, an dem Alisa auszieht und plötzlich wird die Kluft zwischen Johannes und Eva noch grösser. Eva flüchtet aus der Einsamkeit, in den englischen Park und eine schicksalhafte Begegnung macht ihr Mut, ihr Leben anzupacken und neu zu gestalten. Doch hat ihr Ehemann Johannes noch Platz darin? Dieser Roman hat mich so sehr gefesselt, dass ich ihn in zwei Tagen gelesen habe. Nicht nur, weil die Themen, die in „Die Frau im Park“ im Mittelpunkt stehen, mich angesprochen und gefesselt haben. Auch die Figuren und ihre Leben sind sehr authentisch beschrieben. Wie viele Frauen um die 50 muss sich auch Eva damit auseinandersetzen, dass das Kind, das man jahrelang begleitet hat, auszieht. Durch die Beeinträchtigung Alisas fällt es Eva sehr schwer, sie loszulassen. Zudem merkt sie, dass die Tochter der Kitt war, der die Ehe zwischen Johannes und ihr zusammengehalten hat. Tragisch, kommt jedoch auch im realen Leben oft vor. Zu Beginn der Geschichte ist die Frage nach der beruflichen Selbstverwirklichung zentral. Auch hier dasselbe Spiel, wie es auch in realen Leben oft an der Tagesordnung ist: Der Mann macht Karriere, die Frau verzichtet dem Kind zuliebe darauf. Die Autorin hat diese Seite sehr gut ausgearbeitet und ich habe es kommen sehen: irgendwann steht Eva vor der Leere, da Johannes immer noch durch den Beruf dauerabwesend ist. Wie Eva wieder Hoffnung und auch Mut schöpft, ihrem Dasein Leben einzuhauchen, verrate ich hier nicht. Nur so viel dazu: Ich konnte jede Handlung, jede Reaktion und jedes Zweifeln von Eva verstehen. Ella Janek hat genau den richtigen Nerv getroffen den Roman gefühlvoll, aber nicht kitschig zu gestalten. Es gibt etliche romantische Szenen, die mein Herz berührt haben. Oft wird es auch sehr tiefgründig, denn Eva macht sich keine ihrer Entscheidungen einfach. Man erlebt als Leser die Hochs und die Tiefs, die Eva hat, hautnah mit. Dies vor allem deshalb, weil viele Szenen mitten aus dem Leben entsprungen sind. Augenblicke, Zusammentreffen, Zweifel, Freundschaften, aber auch familiäre Höhepunkte, die jede und jeder von uns kennt. Die Autorin schreibt mitreissend und ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Ganz viele Emotionen, die teilweise subtil mitwabern, haben bei mir ein Echo ausgelöst. Gerade, wenn es um Mutterliebe zu Tochter Alisa oder die schonungslose Offenheit von Evas Freundin Ricarda geht.

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