mienchens_buchzauber
Zuerst muss ich sagen, dass ich die Grundidee der Briefe an den Weihnachtsmann mit Weihnachtswünschen unheimlich toll fand. Auch die Umsetzung in der Geschichte gefiel mir wahnsinnig gut. Aufgrund dessen hatte ich mich auch in die Leseprobe verliebt. Die Geschichte die dahinter stand war einfach so berührend und heartwarming. Und das hatte ich lange nicht bei einem Buch. Über die Olivengläser muss ich heute noch schmunzeln. Marmaduke ist ebenfalls ein wunderbarer Aufhänger, der sich zu Beginn auch echt gut einbauen lies. Auch hier ist der Hintergrund ein emotionaler Moment. Denn Sadie und Birdie teilen durch die Briefe eine ganz spezielle Beziehung. Dass Sadie darauf überhaupt eingegangen ist, zeigt was sie für ein Mensch ist. Sebastian hingegen lernt man zu Beginn als einen sehr strengen und weniger emotionalen Charakter kennen. Sobald er sich aber hinter die Mauern schauen lässt ändert man komplett seine Meinung über ihn. Was ihm und seiner Tochter widerfahren ist wünscht man niemandem und so wird einem klar, wieso er manchmal so harsch war. Dass die Lüge bzgl. des Hundetrainings aufflog war klar. Dass es allerdings so schnell geht damit hatte ich nicht gerechnet. Aber insgeheim freue ich mich darüber, dass es nicht so ewig lang so ging, denn das war ja kein Zustand. Die beiden Mails nach dem Vorfall waren sehr emotional. Das mochte ich echt gern, denn da hat man gemerkt, dass Sebastian sich langsam anfängt zu öffnen. Ab da war es nur noch eine Frage der Zeit bis die beiden sich näher kommen. Dass Amanda noch so eine große Rolle in Sebastians Gedanken spielt war auch nachvollziehbar, auch wenn er auf der anderen Seite schon anfing sich für Sadie zu öffnen. Nachdem sie ihm ihr Geheimnis offenbart hatte wurde mir warm ums Herz. nur um kurz danach stehen zu bleiben, weil Sebastian den Test hinter Sadies Rücken hat machen lassen. Das war nicht gut und an ihrer Stelle hätte ich weniger Verständnis dafür gehabt. Aber das zeichnet Sadie wiederum aus. Sie ist ein herzensguter Mensch und das wird sich auch nicht ändern. Dass Birdie die beiden als Paar so schnell akzeptiert konnte ich mir denken, da sie von Sadie von Anfang an so begeistert war. Das passte einfach perfekt zusammen. Die Geschichte mit dem Heiratsantrag war der Knaller. Ich hab mich zwischendrin wegschmeißen können vor Lachen. Besonders nach der Auflösung und Birdies trockenem Humor zur Situation. Für mich ist die Konstellation mehr als gelungen zumal man über den Epilog noch so einiges erfährt. Der Schreibstil des Buches hat mich wieder einmal überzeugen können. Die Charaktere sind nicht platt sondern haben (emotionale) Tiefen und wirken nicht wahllos auf Papier gekritzelt. Die Geschichte ist mal was anderes und nicht so leicht mit anderen zu vergleichen. Ich kann nur mit dem "Sleepless" im Titel nicht so wirklich was anfangen. Aber vielleicht habe ich da auch was überlesen.