Judikos Welt
Sightseeing mal anders! Man muss nicht immer vor Ort sein, um sich an Orte zu träumen. Mit der Reihe von Julie Caplin reist man direkt dort hin. Nach Kopenhagen, Brooklyn, Paris und Island geht's dieses Mal nach Tokio. Und obwohl die Stadt technisch auf dem neuesten Stand zu sein scheint, pflegen die Einwohner dort nachwievor ihre Traditionen. So kommt der Leser kulinarisch und kulturell zumindest auf seine Kosten. 𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: Die angehende Fotografin Fiona ist überglücklich, als sie zu einer Reise nach Japan eingeladen wird. Es ist ein Stipendium, und ihre Bilder sollen anschließend in einer angesehenen Londoner Galerie gezeigt werden. Doch in Tokio stellt sich heraus, dass der Engländer Gabriel Burnett ihr Tutor sein wird. Ausgerechnet Gabe! Für ihn hat Fiona lange und unerwidert geschwärmt. Und Gabe hat sichtlich kein Interesse an einer Zusammenarbeit. Zum Glück wohnt Fiona bei einer warmherzigen Gastfamilie, die einen traditionellen Teeladen führt und ihr die japanische Kultur näherbringt. Dank Zen-Garten und Teezeremonie blüht Fiona auf. Aber kann sie auch einen Zugang zu Gabes Herzen finden? 𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: Eine Geschichte mit einem großen Kontrast. Hier erlebt der Leser Tokio in seiner vollen Bandbreite. Mal hektisch, mit viel Leuchtreklame und technisch sowieso auf dem neuesten Stand und dann wiederum taucht der Leser ein, in die japanische Kultur mit ganz viel Ruhe und all seinen alten Traditionen. Das fand ich unglaublich schön. Dabei entstanden Bilder, die Fernweh gemacht haben. Die Familie, wo Fiona untergekommen ist, war das nächste, was mir richtig gut gefallen hat, allen voran Haruka, mit ihrer Herzlichkeit. Betrachte Ich jetzt die reine Liebesgeschichte, konnte die mich nur wenig überzeugen, zumal der Hauptprotagonist Gabe jetzt nicht der Sympathiebolzen gewesen ist. Er hat mich eigentlich die ganze Zeit über eher geärgert. Was mich aber überrascht hat, dass die Autorin vom "Schema F" etwas abgewichen ist. So habe ich die Geschichte ein paar mal in eine andere Richtung erwartet. Ob das jetzt gut war, kann ich gar nicht sagen, aber irgendwie hätte mir meine Version auch gefallen, sie hätte zumindest mehr Schwung hineingebracht. Dennoch, wie gesagt, es hat mich überrascht! 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: Was das Setting angeht 5 Sterne, leider konnte ich mit Fiona und Gabe nicht richtig mitfiebern, auch wenn das Ende ganz süß war.