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C.M. Seabrook hat mit „Wild Irish – Cillian: Eine Rockstar-Romance“ den ersten Teil der Wild – Irish – Trilogie vorgelegt. Es handelt sich um einen New – Adult-Roman (eine Liebesgeschichte mit einem Schuss Erotik), in welchem im Wesentlichen die klassischen Elemente des Genres präsentiert werden. Der Untertitel ist allerdings ein wenig irreführend, da das Rockerleben nicht im Mittelpunkt steht, anders als in Samantha Youngs „Fallen Dreams“ etwa. Worum geht’s? Delaney flüchtet nach dem Tod ihrer Schwester Maeve nach Irland. In den USA hält sie wenig, sie hat ihren Job verloren und zu allem Überfluss muss sie den Betrug ihres Verlobten verarbeiten. Doch Delaney hat einen Plan: sie möchte ihrer verstorbenen Schwester die letzten Wünsche erfüllen. Als sie in einen Autounfall verwickelt wird, bietet ihr der Verursacher Cillian Obdach an. Also zieht Delaney in sein Cottage – nicht ahnend, dass sie es mit einem waschechten Rockstar zu tun hat. Cillian fühlt sich von seinem Umfeld betrogen, daher verhält er sich Delaney gegenüber anfangs abweisend, er erklärt sich jedoch bereit, den Touristenführer zu spielen, da die Bucket List schließlich der Grund für Delaneys Reise ist. Bald schon knistert es ganz gewaltig zwischen dem Iren und der Amerikanerin… „Wild Irish“ hat meine Vorab- Erwartungen nicht erfüllt, da sich die Geschichte anders als gedacht entwickelte, dies stellte sich jedoch nicht als Nachteil heraus, da der Roman in sich unglaublich stimmig ist. Selten hat mich eine story so gut unterhalten. Durch die Kürze der Erzählung gelingt es Seabrook, die meisten Klischeeklippen zu umschiffen, Pathos und Melodramatik nehmen daher (anders als in anderen NA – Romanen) erfreulich wenig Raum ein, lediglich das Ende war mir zu kitschig, daher ziehe ich bei meiner Bewertung einen Stern ab. Es gefiel mir auch nicht, dass Delaney Cillians manipulatives Verhalten nicht in Frage stellte; außerdem fand ich es unglaubwürdig, dass der Rockstar der Amerikanerin völlig unbekannt war. Ich habe aber auch schon Schlechteres gelesen. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet; Cillian ist allerdings glaubwürdiger als Delaney (auch wenn mir seine Art stellenweise auf die Nerven ging), und die Nebenfiguren weckten meine Neugier. Seabrooks flüssiger Stil ohne Längen konnte mich überzeugen. Fazit: Gute Unterhaltung. Perfekt für Zwischendurch! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.