Ramona Kielfeder
Ich mag Liebesromane und ich mag vor allem besondere Liebesromane. Ich habe mir also von Anfang an gedacht, dass ich da bei Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn McKinlay richtig liegen könnte. Mit der Protagonistin Chelsea habe ich tatsächlich einige Zeit gebraucht, bis ich warmwerden konnte. Auf die Neuigkeiten ihres Vaters, der wieder heiraten möchte, reagiert sie sehr zickig. Insgesamt ist Chelsea eine eher weniger sympathische Person, da sie sehr auf sich bezogen ist und sich oft nicht so verhält, als wäre sie beinahe dreißig Jahre alt. Ich habe schon recht früh geahnt, wie diese Geschichte wohl ausgehen könnte, aber das hat meiner Lesefreude dennoch keinen Abbruch getan. Ich wollte trotzdem immer wissen, wie Chelsea ihren Weg geht. Welche Erfahrungen sie macht und ob sie diese Reise zu sich selbst erfolgreich bestreiten kann. Das ist oft gar nicht so einfach, denn die Protagonistin hat teilweise doch einen recht naiven und wenig reflektierten Blick auf ihre Umgebung. Dadurch schlittert sie auch immer wieder in unangenehme Situationen. Wie gesagt, auch wenn ich mit Chelsea die längste Zeit der Geschichte nicht so richtig warm geworden bin, hatte ich doch Spaß an der Geschichte. Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn McKinlay ist kurzweilige Unterhaltung, mit der man sich auch ein wenig in die Ferne träumen kann, wenn der eigene Urlaub zurzeit nur auf Balkonien stattfindet.