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maskedbookblogger

Posted on 24.6.2021

In der neuen Krimi-Reihe von Voss steht der gefallene LKA-Ermittler Nick Beck im Vordergrund. Sein erster Fall ist direkt brisant. Nach Nordbek, einem kleinen Ort in der Nähe von Hamburg, wurde der Protagonist versetzt, in welchem er seinen Frust mit dem Alkohol ertränkt. In einer Nacht auf dem Heimweg kommt es zu einem Unfall auf einer einsamen Landstraße als Beck eine junge Frau überfährt. In Panik lässt er die Leiche der Frau verschwinden. Doch je mehr die Zeit vergeht, desto mehr hinterfragt er, ob er wirklich die Frau umgefahren hat. Oder lag die Frau schon auf dem Boden? Parallel dazu wird die LKA Ermittlerin Cleo Torner aus Hamburg nach Nordbek gerufen, um das Verschwinden der Frau aufzuklären. Und ausgerechnet Nick Beck soll Cleo helfen. Den Kriminalroman hatte ich schon im Frühling auf meiner Liste und war mir nicht sicher, ob ich mich in diese neue Kriminalreihe wagen möchte. Einerseits wollte ich keinen Krimi lesen, in welchem schon wieder ein Protagonist im Fokus steht, der aufgrund seines Alkoholproblems sehr Clichee behaftet ist. Anderseits fand ich die Idee des Plots – Konfrontation des Ermittlers mit der Leiche – genial, sodass ich mich doch entschieden habe, den ersten Band zu lesen. Ins Buch bin ich gut eingestiegen. Der Autor entwirft einen sehr interessanten Einstieg und es liegt direkt eine tolle Spannung vor. Die Idee ist von dem Autor von vorne rein toll umgesetzt worden. Es war interessant zu verfolgen, inwiefern Beck aufgrund der skurrilen Situation mit der Leiche agiert. Dennoch muss ich sagen, dass ich ab dem zweiten Drittel doch einen komplett anderen Verlauf erwartet hätte, als es wirklich war. Dies fand ich schade, jedoch konnte ich mich auf den anderen Verlauf gut einlassen. So entwickelt sich die Spannung bis ungefähr vor dem letzten Drittel gut, jedoch war mir die Auflösung irgendwie antizipierbar. Cleo und Nick Beck sind sehr unterschiedliche Figuren, die trotz verschiedenen Ansichtsweisen und Ermittlungsarten gut zusammenarbeiten. Dennoch tat ich mich besonders mit Nick als Individuum schwer. So wie ich es erwartet habe, mochte ich Nick Becks Art und seinen chlicheehafte Darstellung nicht. Ich tat mich mit ihm schwer und konnte leider keine Sympathien entwickeln. Cleo als zweite Protagonistin gefiel mir im Vergleich zu Nick besser, da sie zielstrebig, durchsetzungsfähig aber auch manchmal anstrengend ist. Fazit: Insgesamt kann ich sagen, dass dieser Kriminalroman Schwächen sowie Stärken aufweist. Auch wenn ich mit Nick sowie dem antizierbaren Handlungsverlauf schwertat, fand ich doch die Plotidee gut, sodass ich mich trotzdem an den zweiten Band wagen möchte. Es ist wirklich mal ein anderer Krimi und Humor ist auch garantiert. Deswegen gebe ich 3,5 Sterne, Tendenz nach oben.

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