Dani
"All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten" von Caroline O'Donoghue war ein Buch, welches einen ziemlich hohen Platz auf meiner Wunschliste für 2021 angenommen hat. Soweit ich informiert war, schien es sich um einen Einzelband zu handeln. Allerdings bin ich mir jetzt nicht mehr allzu sicher in meiner Meinung. Es könnte sich um einen Einzelband handeln allerdings ist durchaus noch Potential nach oben da für einen weiteren Band. Ich habe mich wirklich sehr gefreut das Buch zu lesen und konnte es dementsprechend gar nicht abwarten endlich zu beginnen. Allerdings war es wirklich ganz anders als ich es erwartet hätte und leider hat es mich auch ein Stückweit enttäuscht. Das Cover finde ich wirklich schön gewählt. Es passt zum Inhalt und ist sehr schlicht gestaltet allerdings geben die Details dem Ganzen noch einen mysteriösen Touch. Der Einstieg viel mir wirklich leicht, da der Schreibstil zu Anfang recht angenehm war und mir die sarkastische Art der Protagonistin Maeve gefallen hat. Allerdings fiel es mir leider zunehmend schwerer mich auf das Buch einzulassen. Es wurde sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her immer verworrener und es wirkte alles ein bisschen Zusammenhangslos. Mit der Zeit kamen mir die Geschehnisse und Informationen wie Puzzlestücke vor und während ich versucht habe sie zusammenzufügen, waren sie aber alle gar nicht nur von einem Puzzle sondern von ganz vielen verschiedenen. Daher war es teilweise recht mühselig mitzukommen und alles nachvollziehen zu können. Ganz blöd ausgedrückt, waren es mir einfach zu viele Baustellen auf einmal und keine wurde wirklich beendet. Es schien als würden sich dadurch Optionen offengehalten werden wollen. Außerdem konnte ich auch mit den Charakteren nicht wirklich viel anfangen. Normalerweise gefällt es mir wirklich gut, wenn sich die Protagonisten dem Alter entsprechen verhalten. Das macht eine Handlung authentisch. Allerdings hat mich das Verhalten hier wirklich teilweise einfach nur noch schockiert. Maeve handelt egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste. Sie bezieht alles und jeden auf sich aber gleichzeitig scheint sie sich keiner wirklichen Schuld bewusst. Fiona und Roe waren tolle Charaktere aber mir zu flach gestaltet. Auch bei denen wirkte es so als wären sie bestellt aber nicht abgeholt worden. Was mir aber allerdings wirklich gut gefallen hat, ist der LGBTQ+ Aspekt. Hier wurde nicht unnötig drumherum geredet oder anderweitig etwas aufgebauscht. Die Natürlichkeit und Leichtigkeit hat mich hier beeindruckt. Zudem wurde die Wichtigkeit dieser Natürlichkeit auf diverse Arten untermalt. Alles in allem war es zwar kein Buch für mich aber ich kann dennoch nicht davon abraten. Vielleicht gibt es ja noch weitere Bände, in denen alles schlüssiger wird aber als Einzelband ist es mir einfach zu ungenügend. Zudem habe ich einen Fantasyroman erwartet und dafür fehlte für meinen Geschmack eindeutig der Fantasy Input.