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damarisdy

Posted on 23.6.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Aschehonig" von Beatrice Jacoby gefreut, welcher mir vom Carlsen Verlag (Impress) als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keiner Weise. Es handelt sich hierbei um meinen ersten Roman der Autorin, auf den ich vor allem durch sein wunderschönes Cover aufmerksam geworden bin. In der Geschichte begleitet der Leser vier verschiedene Freunde, unter ihnen Bienenhüterin Giselle, die sich durch die überwucherten Wälder hindurch schlagen müssen, nachdem die Natur sich all das zurück genommen hat, was die Menschen ihr einst nahmen. Dabei begeben die Vier sich auf eine abenteuerliche, aber auch äußerst gefährliche Reise, während der auch noch ein gewisses Gefühlschaos ausbricht... Beatrice Jacoby schreibt ihren dystopischen Romantasy-Roman aus den Sichtweisen aller Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum. Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen, denn sonst bin ich eher eine bis zwei Sichtweisen gewohnt. Es wird hier also die Konzentration, gerade am Anfang, ein wenig mehr gefordert. Zugleich ist durch die unterschiedlichen Blickwinkel alles aber direkt etwas facettenreicher. Gerade Giselle und ihre Rolle finde ich überaus interessant, generell die ganze Angelegenheit mit den Bienen und der Natur. Das ist definitiv mal etwas anderes, was aber auch ein wenig mit unserer Klimakatastrophe und Umwelt zutun hat. Die Autorin gibt mit ihrem Werk auf jeden Fall Denkanstöße und schreibt ihre Liebe zu Natur und Tier bzw. Insekt wirklich groß. Die Konstellation aus den verschiedenen Protagonisten ist auf jeden Fall unterhaltsam, auch ein gewisses Liebesdreieck ist authentisch und schön umgesetzt, wenn mich hier die Funken auch nicht gänzlich erreichen. Der Fokus liegt aber auch weniger auf einer Lovestory, sondern mehr auf dem Abenteuer selbst. Der Roman nimmt fast schon thrillerartige Züge an, das finde ich durchaus gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr atmosphärisch und bildhaft, es liegt permanent eine gewisse düstere Note in der Luft. Ich selbst empfinde das Buch nicht als langatmig, hat es auch nicht allzu viele Seiten. So lese ich es zügig durch. Obwohl alles sehr spannend und unterhaltsam war und auch die unaufdringliche Lovestory gelungen war, fehlte mir beim Lesen jedoch das gewisse Etwas, muss ich ehrlicherweise sagen. Das Schönste an dem Buch ist und bleibt für mich also eindeutig das Cover :D "Aschehonig" bietet sehr wichtige und eindrucksvolle Ansätze zum Thema Klima und Umwelt und fordert nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Leser, an der ein oder anderen Stelle hinaus. Für mich hätte alles ruhig noch etwas komplexer sein können. Ich vergebe eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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