Petzi_Maus
lässt einen wunderbar wegträumen und den Alltag vergessen Louise unterstützt ihre Freundin Anna bei der Trennung mit ihrem Freund, wovon ihr eigener Freund nicht begeistert ist. Als dann auch noch ihre andere Freundin Kim, die auf Norderney lebt, sich den Fuß bei einer nachspionier-Aktion ihres Schwarmes gebrochen hat und Hilfe braucht, ist es endgültig aus zwischen Lou und ihrem besitzergreifenden Freund. Auf Norderney verlieben sich Lou und Anna sofort in die Insel und Lou hat eine Idee: wie wäre es mit einer Pension Herzschmerz, in der alle mit Liebeskummer Ablenkung finden können? Jetzt heißt es, möglichst viele Insulaner für die Idee zu begeistern, damit die Drei die Pension übernehmen können - ob Lou auch den attraktiven Bürgermeister überzeugen kann? Meine Meinung: Die Geschichte lässt sich wunderbar lesen; der Schreibstil ist eher einfach und flockig gehalten, und die Geschichte lässt einen wunderbar vom Alltag ablenken - somit hat man das Buch in kürzester Zeit durch und fühlt sich aufgrund der tollen Inselbeschreibungen direkt auf Norderney versetzt. Mit Unterstützung einer Karte habe ich den Weg der drei Freudinnen genauestens nachvollzogen und habe richtig Lust bekommen, Norderney mal zu besuchen. Leider kam mir die Herzschmerz- und Liebesgeschichte etwas zu kurz, v.a. von Lou. Und die Mädels selbst, die ja Mitte 20 sind, kamen mir vom Verhalten her eher wie Teenager vor - wer stalkt mit Mitte 20 noch die Exfreunde oder möchtegern-Freunde und Liebschaften? Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn schon neue Beziehungen, dann auch für die anderen beiden Mädels! Leider war für diese (noch) kein passender Mann vorhanden. Die Freundschaft von Lou, Anna und Kim ist hingegen wunderbar dargestellt, die drei helfen und unterstützen sich in jeder Lebenslage. Und gemeinsam wollen sie sich ein Leben auf der schönen Urlaubsinsel und ein Einkommen mit der Pension aufbauen. Die Suche nach Unterstützer*innen war humorvoll zu verfolgen, und unverhofft kommt oft! Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Insulaner die Idee gut fanden und helfen wollten. Leider wurde hier mit keinem Wort erwähnt, wie die drei das überhaut finanzieren wollen. Klar, sowas hat in einer locker-flockigen Geschichte nichts zu suchen, aber dennoch ist das auch wichtig und hätte zumindest ein bisschen angerissen werden können. Ich selbst finde die Idee einer solchen Unterkunft bei Liebeskummer eine gute Idee, denn welche Frau hatte nicht schon mal ein gebrochenes Herz? Das Ende lässt auf eine mögliche Fortsetzung hoffen - ich würde jedenfalls gerne wissen, wie die drei Freundinnen mit ihrer "Pension Herzschmerz" zurechtkommen. Fazit: Eine leichte Unterhaltung, um sich vom Alltag auf eine wunderschöne Urlaubsinsel wegzuträumen.