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damarisdy

Posted on 21.6.2021

Ich habe mich sehr über das Buch "Wer zuletzt lügt" von Laurie Elizabeth Flynn gefreut, welches mir über Wasliestdu.de vom Carlsen Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, vielen Dank dafür an dieser Stelle. Dieses habe ich im Rahmen einer Leserunde gelesen. Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk der Autorin, von der ich zuvor weder gehört, noch gelesen habe. In der Geschichte hat der Leser es mit zwei vermeintlichen Todesfällen zu tun, die sich zügig nacheinander ereigneten. Beide Todesopfer haben sich laut Augenzeugen ins offene Meer gestützt und sind ertrunken, ihre Leichen wurden vom Meer allerdings verschluckt. Doch Fiona, die Hauptfigur des Buches, will nicht an diese Geschichte glauben, kannte sie beide Opfer, vor allem das weibliche – ihre neue beste Freundin. Hat sie sich so in Trixie getäuscht? Nach und nach geht sie einer spannenden Spur nach, die darauf schließen lässt, dass Trixie ganz andere Pläne verfolgt hat und die auf Kosten von Fiona... Laurie Elizabeth Flynn schreibt ihren Psychotriller aus der Sichtweise von Fiona in der Ich-Perspektive. Dabei wählt sie das Präsenz für das aktuelle Geschehen und das Präteritum für die Rückblicke in die Vergangenheit. Zudem gibt es noch ein paar Passagen, meist am Anfang eines Kapitels, die kursiv ausgezeichnet sind und Trixie wie in Form eines Briefes direkt ansprechen. Das gestaltet die ganze Angelegenheit und auch die Beziehung der beiden Freundinnen noch mal persönlicher und ich kann mich wirklich gut in die Gedanken und Gefühle von Fiona einfinden. Gerade aus früheren Zeiten erkenne ich mich in ihr und ihrer Unsicherheit, stets auf der Suche nach Bestätigung, wieder. Wir haben es also mit einer jüngeren Protagonistin zu tun, es handelt sich insgesamt also eher um einen Jugendthriller, was mir persönlich aber nichts ausmacht. Es braucht ein Weilchen, bis ich mit den Personen aus Fionas Umfeld warm werde, richtige Sympathieträger gibt es kaum. Lediglich eine bestimmte Freundin sammelt bei mir echte Pluspunkte. Und dann gibt es noch zwei Love-Interests, die beide etwas seltsames an sich haben. Zum einen der Bruder des männlichen Opfers, in den Fiona schon seit gefühlten Ewigkeiten verliebt ist und Jasper, eine Freundschaft Plus von Trixie, der Fiona schließlich bei ihrer Mission, den Dingen auf den Grund zu gehen, unterstützt. Doch beide Jungs umgibt eine gewisse düstere Aura und ich weiß lange nicht, was ich von ihnen halten soll. Dennoch finde ich dieses gewisse Liebesdreieck gelungen und spannend. Ich frage mich, für wen sich Fiona schlussendlich entscheidet, bzw. ob sie überhaupt die Wahl dazu hat. Und, was es mit den Jungs tatsächlich auf sich hat. Die Auflösung am Ende verschafft mir auf jeden Fall einen AHA-Moment, mit fast allen Dingen bin ich sehr zufrieden und schließe das Buch mit einem positiveren Gefühl, als noch beim Lesen vermutet. Der Schreibstil der Autorin ist enorm flüssig und atmosphärisch und punktet vor allem durch seine kurzen Kapitel, die das Lesen sehr kurzweilig erscheinen lassen. "Wer zuletzt lügt" ist ein spannender Jugendpsychothriller, der mich toll unterhalten hat. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****

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