Henriette💭
•Everything I Ever Needed von Kim Nina Ocker• Ich habe mich nach dem ersten Band so unglaublich lange darauf gefreut, endlich auch Dexters und Avas Geschichte lesen zu können, und jede Minute darauf hingefiebert. Auch wenn es schlussendlich nun nicht all meine Erwartungen erfüllt hat, war es doch ein wundervolles Buch mit viel Gefühl, Herzschmerz, Humor und Leidenschaft!♥️ Die Gestaltung des Covers ist natürlich auch mal wieder richtig schön und passt so auch perfekt zu dem Cover vom ersten Band. Die Farben, die hier gewählt wurden, spiegeln Ava und Dexter einfach perfekt wider. Zudem habe ich mich wieder einmal in den Schreibstil von Kim Nina Ocker sehr verliebt. Sie schafft es einfach, mich mit ihren Worten einzunehmen und mich ganz tief zu berühren. Das Buch ließ sich so angenehm lesen, dass man einfach durch die Seiten geflogen ist, ohne es zu merken. Ava war mir direkt von Anfang an total sympathisch. Man hat gemerkt, wie sehr sie sich ein unabhängiges Leben und Freiheit gewünscht hat, nachdem sie durch ihre Erkrankung beides jahrelang nicht haben konnte. Ava ist ein entschlossener, willensstarker Mensch, der sich nicht gerne etwas vorschreiben lässt und sich definitiv durchsetzen kann, wenn sie es will. Ich fand es etwas schade, dass sie sich am Anfang so schlecht hat behandeln lassen von ihrem Freund Nathan. Es hat ziemlich lange gedauert, bis sie ihn endlich in die Schranken gewiesen hat. Bei Dexter hingegen hatte Ava keine Probleme, ihm Konter zu geben, und das hat mich oft zum Grinsen gebracht. Ich glaube, dass Dexter immer einer meiner Lieblingscharaktere aus diesem Buch bleiben wird. Ich mochte ihn bereits in Band 1 unglaublich gerne, doch jetzt noch so viel mehr, weil ich erleben durfte, was für eine großartige Entwicklung er durchmacht. Dexter ist eine verlorene, gebrochene Seele, die den Tod seiner Familie nie ganz überwunden hat. Er benimmt sich Aba gegenüber ziemlich unverschämt, ist eingebildet und verliert schnell die Kontrolle, aber wenn Ava da war, konnte er auch die schöne Seiten an sich zeigen, und die waren mehr als sehenswert. Dexter ist ein interessanter Charakter, weil er manchmal so widersprüchlich handelt. Aber er ist wirklich toll, vor allem ist es süß, wie wichtig ihm auch Carter, Jamie und Lila sind. Das lang ersehnte Wiedersehen mit Jamie, Carter und Lila war definitiv eines der besten Dinge an diesem Buch für mich. Denn Carter und Jamie sind an ihren Aufgaben über die letzten Jahre gewachsen und haben einen neuen Lebensabschnitt begonnen. Es war so schön, wie sie beide immer für Dexter da waren. Eine weitere schöne Bekanntschaft war definitiv die mit Madison und Simon. Die beiden haben einen super Humor, waren locker und offen und immer zur Stelle, wenn es um Dexter und Ava ging. Auch Than, Eileen und vor allem Avas Dads Lennie und Carl waren einfach nur tolle und unglaublich sympathische Menschen. Ich liebe Avas Dads, die sind wirklich cool drauf! Nicht ganz so sehr mochte ich Troy, der doch irgendwie okay zu sein schien, und Nathan, den ich wirklich gerne einen Kopf kürzer gemacht hätte. Er war wirklich das Letzte! Nach langem Warten auf diese Geschichte hat sich bei mir einiges an Erwartungen und Vorfreude aufgebaut, dass ich es kaum abwarten konnte, Dexter und Ava endlich in ihre Geschichte zu folgen und die beiden richtig kennenzulernen. Rückblickend muss ich leider sagen, dass meine Erwartungen eindeutig zu hoch waren, was vielleicht auch der Grund dafür ist, warum ich dieses Buch nicht zu 100% lieben konnte und einige Dinge mich enttäuscht haben. Nichtsdestotrotz mochte ich diese Geschichte sehr, was vor allem auch an der Thematik mit der Herzkrankheit liegt. Ich fand es interessant, einen näheren Einblick in ein Leben mit einem kranken Herzen zu bekommen und zu sehen, was dies nicht nur mit der Person selbst, sondern auch mit den Menschen in ihrem Umfeld macht. Von Anfang an hat man gemerkt, welche Auswirkungen dies auf Ava, ihre Dads und sogar Nathan hatte, weshalb ich es umso schöner fand, dass Ava nun endlich frei war und ihr Leben leben konnte, wie sie es wollte. Tja, und dann waren da noch Ava und Dexter, die von Anfang an sicher so etwas wie Enemies waren, was dieses Buch zu einer interessanten Enemies to Lovers Geschichte gemacht hat. Die beiden haben sich viel zu oft in die Haare gekriegt, den jeweils anderen angeschrien oder irgendeinen Mist gebaut, der den jeweils anderen verletzt hat. Und das zog sich so ziemlich über das ganze Buch. Ich mochte die beiden zusammen sehr und habe jedes Mal darauf hingefiebert, nur gab es leider kaum Momente zwischen den beiden, die wirklich richtig schön waren. Denn eigentlich bestand ihre Beziehung nur aus einem ständigen Hin und Her zwischen Hass und Zuneigung, und das war ziemlich anstrengend. Leider sind auch nicht immer die Emotionen so zu mir durchgedrungen, wie ich es gerne hätte. Keine Frage, Ava und Dexter waren super süß zusammen, vor allem wenn sie herumgealbert haben und sich wirklich mochten, aber mir hat leider das gewisse Etwas gefehlt. Des Weiteren muss ich sagen, dass ich Dexters „Wegesabweichungen“ manchmal etwas zu krass fand, vor allem beim Alkohol. Er wurde dann immer so krass komisch, dass ich irgendwie etwas Angst um Ava hatte, wenn er dann bei ihr aufgetaucht ist. Nichtsdestotrotz muss man aber auch sagen, dass Dexter sich in diesem Bereich unglaublich gut entwickelt hat und schlussendlich ja sogar auf den richtigen Pfad zurückgekehrt ist, was ich sehr stark fand. Und auch Ava hat einmal mehr bewiesen, dass sie eine starke und unabhängige Frau ist. Schlussendlich war es einfach ein schönes Buch mit einem herzerwärmenden Ende! Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Dexter und Ava 4 von 5 Sterne, weil es doch nicht ganz das war, was ich erwartet und mir erhofft habe. Doch Ava und Dexter konnten einfach wundervoll sein und mit ihrer Liebe mein Herz höher schlagen lassen, auch wenn es die meiste Zeit über sehr anstrengend mit den beiden war.