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stefanb

Posted on 21.6.2021

Auf der Flucht „Die ganze Szenerie erinnert mich an Kirchengemälde, in denen die Teufel aus der Hölle kommen, um ihre Opfer zu martern und zu verschleppen.“ [82] „Cainstorm Island – Der Gejagte“ von Marie Golien ist der erste Band der Reihe "Cainstorm Island". Was für ein fulminanter, temporeicher und spannender Auftakt. Der Protagonist Emilio hat sich einen Chip in den Kopf implantieren lassen, der an seinen Sehnerv angeschlossen ist. So können Zuschauer*innen durch Emilios Augen sehen. Und ganz nebenbei verdient er sich damit bitter benötigtes Geld. Was am Anfang relativ harmlos anfängt wendet sich sehr schnell, denn jeder Akteur hat seine eigenen Interessen. Mir gefällt vor allem der dystopische Blick in die Zukunft. Dabei werden die aktuellen Themen, ein Leben in Reichturm und Überfluss – dem gegenüber steht ein Leben in ärmlichen Verhältnissen -, ein übermächtiger Konzern, Ausbeutung und die Kontrolle des Staates, aufgegriffen. Wunderbar greifen die Themen ineinander und ergeben eine sehr spannende Geschichte. „Und was sie wollen, ist das perfekte Volk ohne Straftäter, ohne Abhängige, ohne Verrückte, ohne Behinderte.“ [190] Ähnlich wie der Protagonist ist auch die Frequenz beim Lesen gesteigert. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Dies liegt auch am guten Schreibstil. Den Leser*innen geht es wie den Eyevision-Kunden. Man ist neugierig, will wissen wie es weitergeht. Und bei diesem fulminanten Ende mit einem bösen Cliffhanger heißt es zum Glück: „Das hier ist nicht das Ende“ [151]. Band 2 wartet.

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