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Inhalt: Der Krieg in Pitoria erreicht seinen Höhepunkt: Königin Catherine versucht ihr Land mit allen Mitteln, gegen die von Dämonenrauch besessene Armee ihres Vaters zu verteidigen und muss sich ganz nebenbei ihrer Gefühle gegenüber Ambrose und Tzsayn klarwerden. Nachdem March aus Calidor verbannt wurde, muss Edyon sich nun alleine den Intrigen am dortigen Königshof stellen und Tash verfügt plötzlich über gefährliche Fähigkeiten, die für den weiteren Verlauf des Krieges entscheidend sein könnten. Das ganze Reich und vor allem Catherine sind in großer Gefahr. Wird es ihnen gelingen, die dämonischen Mächte des Bösen zu besiegen? Meinung: Da Tszayn immer noch ans Krankenbett gefesselt ist, muss Catherine dafür sorgen, dass Pitoria nicht von der Armee ihres Vaters, die aus Jungen vollgepumpt mit Dämonenrauch besteht, überrannt wird. Keine leichte Aufgabe für die junge Catherine. Zudem quält sie sich immer noch mit der Frage herum, ob denn nun König Tszayn oder Ritter Ambrose der Richtige für sie ist. Catherines Cousin Edyon muss feststellen, dass der Königshof von Calidor kalt, grausam und einsam ist. Als er von einem Attentat auf seinen Vater und sich erfährt, versucht er das Schlimmste zu verhindern. Doch Edyon merkt immer mehr, dass ihm March an seiner Seite fehlt. Tash hingegen ist weiterhin auf dem nördlichen Plateau unterwegs. Nach und nach erfährt sie, dank des Dämons Wirbler und der Sklavin Frost, was es mit dem geheimnisvollen Dämonenrauch auf sich hat und welche Gefahr sich hinter diesem verbirgt. In diesen dritten Teil bin ich zum Glück gut wieder hineingekommen. Autorin Sally Green baut im Verlaufe der Handlung immer wieder kleine Rückblenden ein, sodass man als Leser schnell wieder das nötige Wissen angesammelt hat. Überraschenderweise musste ich jedoch bei diesem dritten Band feststellen, dass mich die Geschichte von Anfang an nicht so sehr fesseln konnte wie Band 1 und 2. Zwar war ich immer noch gespannt darauf, wie sich die einzelnen Handlungsstränge weiterentwickeln würden, dennoch fieberte ich nicht so sehr mit den Protagonisten mit, wie ich mir dies gewünscht hätte. Wie bereits in den Vorgängerbänden wird auch diese Geschichte aus der Sichtweise von Catherine, die mittlerweile Königin von Pitoria ist, ihrem Leibgardisten Ambrose, Edyon, dem zukünftigen Herrscher von Calidor, March, seinem Diener, und Dämonenjägerin Tash erzählt. Leider war es auch in diesem Finale so, dass ich Tashs Perspektive nicht viel abgewinnen konnte. Zwar hat sie durchaus spannende Passagen, aber irgendwie empfand ich ihre Sichtweise mal wieder als die langweiligste. Dafür sorgt Catherines neue Rolle als Heerführerin für jede Menge spannende Momente. Sie wächst an ihren Aufgaben und trifft wichtige und mutige Entscheidungen. Auch ihr persönliches Liebesglück wird nun geklärt und so kann man sich darauf freuen, dass das Liebesdreieck endlich ein Ende findet. Ob jeder Leser mit ihrer Entscheidung glücklich ist, wage ich zu bezweifeln. Für mich hat Catherine jedoch die richtige Entscheidung getroffen. Auch Ambrose durchläuft eine erstaunliche Entwicklung. Für mich hat er, ab einem gewissen Punkt in der Geschichte, enorm an Reife gewonnen. Edyons Perspektive war für mich dieses Mal neben Catherines die mit Abstand interessanteste. Zwar tritt er auch dieses Mal gerne in diverse Fettnäpfchen und denkt oft nicht nach bevor er Dinge tut, daraus ergeben sich auf der anderen Seite jedoch wieder sehr unterhaltsame und spannende Szenen. Marchs Geschichte hingegen konnte mich nicht so ganz packen. Aufgrund der vielen Perspektivwechsel ist auch dieses Finale wieder sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Dennoch fieberte ich, wie bereits erwähnt, nicht zu 100 % mit. Leider empfand ich auch das Ende als zu einfach gelöst. Hier hatte ich mir eine bei weitem spektakulärere und dramatischere Auflösung gewünscht. Für mich wurde mit dieser Auflösung leider viel Potenzial verschenkt. Man könnte jetzt meinen, dass mir aufgrund der vielen Kritik die Geschichte nicht wirklich gefallen hat. Dies stimmt so jedoch nicht. Ich mag die von Sally Green erschaffene Welt wirklich sehr gerne. Ihre Ideen rund um die Dämonen und ihren Rauch fand ich höchst ansprechend und faszinierend. Auch Tashs besondere Freundschaft zum Dämon Wirbler hat mich absolut überzeugt und abgeholt. Zudem mochte ich das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere, auch wenn in diesem Finale sich die Wege der Freunde mittlerweile wieder getrennt haben. Auch die Hörbuchsprecher haben wieder ganz tolle Arbeit geleistet. Jeder hat auf seine eigene Art die Geschichte weitergetragen. Ich finde es immer noch toll, dass für jeden Charakter ein eigener Hörbuchsprecher gewählt wurde, denn so erhält die Handlung noch mehr Abwechslung und Diversität. Fazit: Ein Finale was mich nicht ganz zufriedenstellen konnte, das Fans der Reihe aber dennoch glücklich machen wird. Es macht Spaß ein letztes Mal mit den verschiedenen Charakteren mitzufiebern und gebannt zu verfolgen, was der Weg für sie bereithält. Gerade die verschiedenen Hörbuchsprecher haben tolle Arbeit geleistet. Ich für meinen Teil denke, dass dies eine der Reihen ist, die als Hörbuch einfach noch mal besser funktionieren als das eigentliche Buch. Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.