Kitty Catina
Leider muss ich sagen, dass mir dieser Band der Trilogie, auch wenn er teilweise echt unterhaltsam war, nicht so gut gefallen hat. Das lag vor allem an den, meiner Meinung nach, nicht besonders sympathischen und leicht stumpfsinnigen Protagonisten. Aber auch die Geschichte fand ich im Großen und Ganzen nur mittelmäßig interessant. Der Schreibstil der Autorin ist allerdings auch hier wieder sehr flüssig und leicht zu lesen, die Sprache angenehm und niveauvoll. Genauso hat die Sprecherin der Hörbuchs, welche hier mit Dagmar Bittner eine andere ist als in Band eins, wieder einen guten Job gemacht und der Geschichte Leben eingehaucht. Nur die Geschichte, die noch recht vielversprechend begann, wurde für mich von Seite zu Seite irgendwie anstrengender und mittendrin war ich sogar kurz davor, den Roman abzubrechen. Da kam mir das Hörbuch gerade recht, denn damit ging es dann doch ganz gut, auch wenn mich die Geschichte dennoch nicht so richtig packen konnte. Diese war zwar teilweise wirklich süß und ich mochte auch im Großen und Ganzen die Chemie zwischen Cassie und Auri, aber diese ganze Dramatik war mir dann doch ein bisschen zu gewollt und das ganze Hin und Her hat mich irgendwann echt genervt. Außerdem wurde mir das ganze Thema Diversität mit der Zeit einfach zu viel des Guten. Wenn ich es auch sehr gut und wichtig finde, solche Themen in Büchern anzusprechen, so scheint es in der ganzen Reihe fast ausschließlich nur darum zu gehen und so ist das reale Leben nun einmal nicht. Es gibt noch so viele andere wichtige Themen und man muss nicht eine ganze Reihe mit allem vollquetschen, was einem zu einem bestimmten Thema einfällt. Und leider befürchte ich auch, dass es in Band drei nicht anders werden wird. Was mich aber am meisten gestört hat, waren, wie anfangs schon erwähnt, die beiden Protagonisten. Diese haben mir als Nebencharaktere im ersten Band noch so gut gefallen, gingen mir hier aber ganz oft einfach nur noch auf den Geist. Cassie, so süß ich ihren Charakter an sich auch finde, ist nur am jammern und stellt ständig alles in Frage und Auri ist einfach nur ein Warmduscher. Da kann er Football spielen, groß und muskulös sein, wie er will, ein Mensch, der nicht zu dem stehen kann, was ihn glücklich macht, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar und das war für mich das Schlimmste an ihm. Die ganz unterschiedlichen und individuell geschriebenen Nebencharaktere mochte ich allerdings wieder sehr. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass dieser Roman vielleicht nicht schlecht ist, meinen Nerv aber dennoch nicht so richtig treffen konnte. Dass ich ihn beendet habe liegt jedenfalls auch nur daran, dass ich ihn als Hörbuch zu ende hören konnte. Und trotzdem war er teilweise doch unterhaltsam und ich will den dritten und letzten Band auch noch lesen.