Susanne Matiaschek
Oh mein Gott, mir ist ein Rätsel warum “Throne of Glass ” von Sarah J. Maas so lange auf dem Sub war. Mit dem Reich der sieben Höfe hat sie sich ja schon in mein Herz geschrieben. Und vor 3 Jahren hab ich sogar die Vorgeschichte von Celaena gelesen. Aber scheinbar keinerlei Ambitionen verspürt, die Reihe zu beginnen. Warum, ist mir selbst ein Rätsel. Jetzt hab ich die Reihe zusammen mit meiner Freundin ganz spontan begonnen und mein Gott, ganz großes Kino. Sarah J. Maas hat einfach eine unglaublich große Wortgewalt. Ich klebe an den Seiten und kann mich nicht eine Sekunde davon lösen. Teils poetisch und so unglaublich fesselnd und bildhaft. Ihre Worte entwickeln einen Zauber , dem man sich nicht entziehen kann. Er berührt auf einer ganz besonderen Ebene und bringt einfach so unglaublich viel zum klingen. Regt dabei aber auch zum nachdenken an. Den ersten Band der Reise rund um Celaena hab ich in kürzester Zeit weggesuchtet. Jede frei Sekunde genutzt, weil der Zauber dieses Buches nicht einen Moment weichen wollte. Das Herzstück dieses Romans ist definitiv Celaena. Selten hab ich so eine coole, mutige und starke Protagonistin erlebt. Sie liest Bücher und hasst Fisch, alleine das macht sie schon so unglaublich sympathisch. Man sieht ihr an, dass sie das Leben von der schmerzvollen Seite kennengelernt hat, es hat sie dennoch nicht zerbrechen lassen. Sie ist so unglaublich herzensgut, loyal und sie sieht in jedem das Gute und unterstützt es auch. Als Feindin möchte ich sie allerdings nicht haben. Ihre Persönlichkeit ist sehr vielschichtig und das ist einfach ein wahnsinnig interessanter und faszinierender Aspekt. Auf ihre Hintergründe wird schon vereinzelt eingegangen, weshalb sie nur noch stärker in meiner Achtung gestiegen ist. Daneben spielen Caol und Dorian eine sehr elementare Rolle. Beide mochte ich unglaublich gern, gerade weil sie so unterschiedlich sind. Auch die anderen Charaktere haben mich begeistert. Weil sie einfach wahnsinnig gut ausgearbeitet und mit Leben gefüllt sind. Selbst die Antagonisten konnten mich spürbar beeindrucken und von sich überzeugen. Insgesamt sehr authentische Charaktere, die die Handlung am Leben erhalten und immer wieder für Auftrieb sorgen. Der Einstieg fiel mir sofort unglaublich leicht. Die Autorin zaubert eine düstere und beklemmende Atmosphäre, die mich komplett eingenommen und mit sich gerissen hat. Anders als erwartet, geht es nicht nur um Kämpfe. Es geht um Menschlichkeit, um Veränderungen. Es geht darum, sich von dem Bösen nicht unterkriegen zu lassen. Stattdessen, sich wie Phoenix aus der Asche zu erheben und Klarschiff zu machen. Ich mochte es sehr, dass vieles hinterfragt und nicht einfach hingenommen wurde. Das man mit seinem Gewissen und der inneren Zerrissenheit zu kämpfen hatte. Und bei den Antagonisten wurde einfach klar, wie arrogant und maßlos sie agiert haben. Wie überheblich, manipulativ und abgründig. Das nichts zählte, außer sie selbst. Wie perfide und herzlos sie gehandelt haben. Das Macht zu großem fähig ist und das einfach so beängstigend und erschütternd zugleich ist. So viel Niedertracht, Gier und Maßlosigkeit. Ich finde einfach keine Worte für diese Gewalt. Aber nicht nur das. Dieses Buch steckt voller Geheimnisse und mysteriöser Dinge. Das macht es nicht nur unvorhersehbarer, sondern auch beklemmender und verstörender. Und immer wieder dachte ich: Gott, was passiert hier eigentlich gerade? Ich war so oft an dem Punkt, der mich fast zerbrechen lassen hat. Aber Celaena hat mir Stärke und Kraft gegeben. So wie sie es bei allen tut. Es war unglaublich nervenaufreibend und intensiv. Ich hab so sehr mit Celaena mitgefiebert und gelitten. Dabei ist es nicht so extrem emotional. Aber Celaena ist einem einfach so nah und man liebt sie einfach. Für das, was sie ist und wie sie mit allem umgeht. Wie sie sich immer weiterentwickelt und niemals an dem Punkt ankommt, der sie hinwegfegt. Aber auch im zwischenmenschlichen Bereich gibt die Autorin ordentlich Gas. So werden zarte Emotionen eingewoben, die auch ein wenig romantisch und melancholisch anmuten. Das macht das Ganze im Endeffekt auch so emotional und verletzlich. Besonders im letzten Drittel hatte ich ordentlich zu schlucken. Denn nicht nur weil die Wendungen extrem gut platziert worden sind. Sondern weil es so viel in einem zerstört, um es anschließend wieder auf wunderschöne Art und Weise zusammenzusetzen. Wir bekommen es auch mit übernatürlichen zutun. Ich war gleichzeitig verzaubert und sprachlos. Was für geniale Aspekte hier hervorgebracht wurden. Am Ende bin ich einfach nur sprachlos, so überwältigt und gefühlsduselig. Ein Auftakt, der schon jetzt in mir absolute Liebe ausgelöst hat. Denn hier ist nicht nur eine verdammt coole Protagonistin. Es gibt Intrigen, Konflikte und die Bösen, sind nicht immer das, wonach es aussieht. Eine rasante Achterbahnfahrt, die mich verdammt gefordert hat. Absolut großes Kino. Definitiv ein absolutes Highlight. Fazit: Sarah J. Maas ist definitiv die Königin epischer Fantasy. Der Auftakt der Throne of Glass Saga punktet nicht nur mit einer verdammt coolen Protagonistin. Es ist brutal, magisch, nervenaufreibend und jede einzelne Zeile Faszination pur. Eine komplexe Handlung ,die das Schöne und Böse gleichermaßen ans Licht zerrt und daneben unglaublich viele Emotionen zu bieten hat. Es wird hinterfragt, aufgedeckt und darüber hinaus stetig mit sich gekämpft. Ich bin komplett von den Socken. Ein absolutes Jahreshighlight.