ginnykatze
Solche verrückten Geschichten passierten im richtigen Leben nicht! Als Hauptkommissarin Hannah Lambert zum Chef der Landespolizei in Kiel gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes. In viel zu vielen Dienststellen hat sie schon gearbeitet und ist nicht immer mit Glanz und Glorie ausgeschieden. Nun soll sie ihren Dienst in Nordfriesland versehen. Begeistert ist Hannah nicht, aber sie hat keine andere Wahl. Nun ist Teamwork gefragt, denn der erste Fall liegt schon auf dem Tisch. Im Autozug nach Sylt wurde ein Mann mit einem gezielten Schuss getötet. Als Hannah im Revier von Niebüll eintrifft, lernt sie den Kollegen Sven-Ole kennen. Leider sind zusammen arbeiten, sprechen und Teamwork nicht gerade ihr Ding. So kann der Fall durchaus in die Hose gehen, denn bei Tötungsdelikten ist die Ermittlung und Zusammenarbeit höchstes Gut. Der Fall entpuppt sich als Mord und Hannah und Ole treten schnell auf der Stelle. Können diese Beiden diesen verzwickten Fall zusammen lösen? Fazit: Der Autor Thomas Herzberg bettelt förmlich am Ende seines Krimis im „Danke“ in seinem eBook um Rezensionen. Die Art und Weise, wie er Vorschläge für die einzelnen Bewertungskategorien gibt, finde ich gelinde gesagt, völlig daneben. Es soll wohl lustig klingen, ich lese sie und schüttele nur mit dem Kopf. Eigentlich ist mir die Lust am Rezensieren spätestens hier vergangen. Aber er möchte ja ehrliche Urteile, die bekommt er von mir genauso gratis, wie ich das eBook. Der Friesenkrimi hat wirklich potenzial, denn der Plot ist vielversprechend. Leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Fangen wir mal von vorne an: Der Schreibstil von Thomas Herzberg ist leicht und flüssig lesbar, aber auch einfach und schlicht. Teilweise soll sie wohl auch witzig sein, das kommt bei mir aber nicht an. Die Hintergrundgeschichte der Hauptprotagonistin Hannah Lambert allerdings ist mir ein wenig zu konstruiert und ihr Glück, durch Vitamin B immer wieder gute Dienstposten zu bekommen schon eine Hausnummer. Denn sie ist nicht nur unsympathisch, sondern auch mürrisch, arrogant, kalt und außerdem dilettantisch. Sie als erfahrene Hauptkommissarin verrät Details in einer laufenden Mordermittlung und schickt dann eine, in den Fall involvierte Person, zu einer Wohnungsdurchsuchung und sagt dann noch: Zitat Seite Kapitel 42, Seite 266: „Ich alarmierte meine Kollegen aus Sylt. Am besten wischen Sie alles ab, was Sie angefasst haben und machen sich aus dem Staub.“ Ich könnte hier noch weiter aufzählen, erspare es mir aber. Bei der Spannung geht es auf und ab. Das hätte mir gereicht. Aber die ausführlichen Qualen einer alten Frau genauestens zu beschreiben, ging mir auf jeden Fall zu weit. Da wäre weniger mehr gewesen. Der Krimi hat mir durchaus gefallen und ich habe ihn deshalb auch zu Ende gelesen. Aber die Polizeiarbeit wird hier so stümperhaft dargestellt, so viel Dummheit auf einen Haufen kann es nicht geben. Schade, schade. Leider kann ich hier nur 2 Sterne vergeben. Der Krimi selbst hat es auf 3 Sterne gebracht, aber diese Aufforderung des Autors am Schluss, eine Rezension zu schreiben, und wie ich sie vielleicht schreiben könnte, geht für mich gar nicht. Für dieses Betteln gibt es dann einen Stern Abzug.