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Wedma

Posted on 18.6.2021

Von diesem Krimi habe ich einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen. So viel Atmosphäre, so urig, authentisch, so viel Lokalkolorit! Da hatte man glatt das Gefühlt, man wäre im Waldviertel zu Gast und ermittelte vor Ort mit. Es gab einen guten Anfang. Das Kopfkino startete von der ersten Seite an und lief locker und vergnügt bis zum Schluss. Gleich kamen die Fragen auf, die erst am Ende beantwortet werden konnten, was natürlich auch in der Hinsicht für latente Spannung sorgte. Ich mochte vor allem diese leicht humorig-ironische Art, die ich auch in früheren Krimis von Günther Pfeifer genossen habe. So mancher Spruch, Ausdruck entlockten ein Schmunzeln, gar Auflachen. Sehr schön wie gekonnt erzählt. Und so vergnügt und mit atmosphärischen Schilderungen des Waldviertels und seiner Bewohner, ihrer Angewohnheiten, was Essen und Trinken angeht, ihre Art zu reden und andere Dinge zu tun, ging es immer weiter. Schön urig das Ganze, stimmig, authentisch. Die Fußnoten habe ich einfach geliebt. Herrlich: mal lustig, mal zum Nachdenken anregend. Sehr bereichernd insg. Ein Märchen aus der Gegend gab es auch, mit Steilpass gar. DA blieben keine Wünsche offen. Lediglich die Person, die hinter dem Mord steckte, kam mir etwas überraschend daher. Man kannte sie kaum vom Anfang an, wie man dies von klassischen Krimis gewohnt ist. Aber gut. Nicht alle Krimis müssen nach diesem Muster ablaufen. Ausschlaggebend war hier der Spaß, die schönen Lesestunden, eine virtuelle Reise ins Waldviertel, die ich nicht so schnell vergesse, und der ich auch eine echte Reise dorthin anschließen möchte. Fazit: Sehr gern gelesen. Hat echt Spaß gemacht. 5 Sterne von mir.

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