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Henriette💭

Posted on 17.6.2021

•Red, White & Royal Blue von Casey McQuiston• Passend zum Pride-Month habe ich es dann nach langer Zeit auch endlich mal geschafft, die Geschichte von Alex und Henry zu lesen, die nun schon so lange auf meiner Wunschliste stand. Und ich kann nun offiziell sagen, dass die beiden mich vollkommen im Griff hatten und mein Herz erobert haben, denn ihre Geschichte ist nicht nur schön und authentisch, sondern auch super humorvoll und einfach erfrischend!💓 Die Gestaltung des Covers mag ich zwar nicht ganz so gerne, aber ich finde dennoch, dass diese Schlichtheit definitiv etwas hat und perfekt zu Alex, Henry und ihren beiden Lebenssituationen passt. Und da ich das Buch auf Englisch gelesen habe, hatte ich sogar das Glück, den Schreibstil der Autorin wirklich richtig kennenlernen zu dürfen, und habe mich sofort darin verliebt. Sie schreibt einfach unglaublich humorvoll, erfrischend und super authentisch, dass die Gefühle perfekt bei dem Leser ankommt. Ich habe es wirklich geliebt, die Worte zu lesen, auch wenn ich mich anfangs erstmal an die genutzte Er-Perspektive gewöhnen musste. Ich kann nur sagen, dass Alex mir direkt auf der ersten Seite total ans Herz gewachsen ist. Seine Sicht auf die Welt und die Dinge sind einfach immer von einem humorvollen und amüsanten Unterton begleitet worden, sodass man ihn einfach auf Anhieb sympathisch fand. Zudem mochte ich auch seine lockere, aufgeschlossene und offene Art total gerne. Er ist einfach auf einen zugekommen und hat einem ein wohlfühlendes Gefühl in seiner Nähe gegeben. Für mich hatte Alex da definitiv Bookboyfriendmaterial, ich liebe ihn sehr! Und auch wenn ich Henry zwischenzeitlich als etwas sehr steif und unlocker wahrgenommen habe, mochte ich auch ihn schlussendlich sehr gerne. Zwar nicht so sehr wie Alex, aber er war dennoch total sympathisch, ein hilfsbereiter und wortgewandter Mensch, der es leider nicht leicht hatte in seiner Position und mit der Liebe zu Alex. Doch ich finde, Henry hat das alles toll gemeistert und mir so gut wie nie den Eindruck vermittelt, dass er das nicht packen kann. Ich mochte es sehr, wie er immer für Alex da war und ihm durchaus hilfreiche, aber auch manchmal lustige Ratschläge gegeben hat. Von den weiteren Charaktere mochte ich definitiv June, Nora, Bea und Pez am allerliebsten. Zusammen mit Henry und Alex waren die sechs wirklich eine tolle Clique, die mir immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Zudem haben die vier Henry und Alex wirklich großartig unterstützt und sie niemals im Stich gelassen, auch wenn es mal schwierig wurde. Aber auch Alex‘ sowie Henrys Mom mochte ich beide unglaublich gerne, es war toll, wie die beiden jeweils hinter ihren Söhnen standen und sie unterstützt haben. Zwar waren mir die Queen und Philipp beide anfangs nicht ganz so sympathisch, aber sie haben sich beide ziemlich gemacht. Naja und da waren auch noch einige andere Charaktere, die ich unglaublich gerne mochte! Lange habe ich es nicht geschafft, dieses Buch zu lesen, weil es irgendwie nie ganz gepasst hat. Doch ich habe vieles gehört und nun konnte ich es aus Zufall doch endlich lesen und kann mich den vielen positiven Meinugen einfach nur anschließen. Zwar hat mich die Geschichte nicht vollkommen umgehauen, weil es doch einige kleine Kritikpunkte gab, aber es ist definitiv ein Buch, das ich weiterempfehlen würde! Denn zu allererst einmal hat die Autorin die Thematik Homosexualität und Bisexualität und den Prozess der Selbstfindung und Selbstakzeptanz, das Outing und alles, was noch dazugehört, einfach wundervoll dargestellt und dem Leser nahe gebracht. Man ist in Alex‘ Kopf eingetaucht und hat seinen Weg mit Henry gespannt verfolgt und jedes Detail aufgesaugt. Man hat gelacht, den Kopf geschüttelt, Hass und Wut verspürt, Empörung, aber auch so viel Freude und Liebe. Henry und Alex bringen eine schöne und humorvolle Enemies to Lovers Geschichte hervor, die den Leser nicht besser unterhalten könnte, angefangen bei der brenzligen Lage von Alex, die Amerika und England in eine feindliche Situation bringt. Doch wo anfangs noch Hass war, wird irgendwann Freundschaft und schließlich Liebe draus. Ich mochte es sehr, den vielen Gesprächen der beiden zu lauschen und ihren E-Mail-Austausch zu lesen, der oft mit wundervollen Texten und Geständnissen gefüllt war. Die beiden waren einfach unglaublich süß zusammen, haben mich aber auch gerne auf die Palme gebracht. Leider hat mir bei ihnen manchmal etwas das Gefühl gefehlt, jedenfalls sind die Emotionen nicht immer so stark bei mir angekommen, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Auch der Einblick in das englische Köngishaus durch Henry und in das Weiße Haus durch Alex hat mir sehr gefallen, auch verbunden mit der Politik und den Intrigen, die Alex und seine Familie durchlaufen mussten. Es war überhaupt auch interessant, wie der letzte Konflikt zum Ende hin gelöst wurde, immerhin wurde die Beziehung von Alex und Henry als ziemlich skandalös und verboten angesehen, vor allem im englischen Köngishaus. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte manchmal ziemlich anstrengende und langatmige Längen hatte, die meinen Leseflow etwas unterbrochen haben und mir manchmal die Lust zum Weiterlesen genommen haben. Es kam nicht allzu oft vor, aber manchmal hat einfach an einigen Stellen der gute Humor gefehlt, der sonst immer da war. Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Henry und Alex 4 von 5 Sternen. Es ist definitiv ein tolles Pride-Buch, das ich nur jedem ans Herz legen kann. Alex und Henry konnten mich auf jeden Fall berühren und sich aus der Menge hervorheben trotz einiger Kritikpunkte. Es ist einfach eine schöne Geschichte für zwischendurch.

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