Mel
Twighlight Outfocus legt den Fokus auf die Protagonisten, deren Vertrauen ineinander und den eigenen Umgang mit den Gefühlen. Konstrukte, wie diese mag ich enorm. Ich brauche keine krasse Handlung, wenn mich die Charaktere und Emotionen so in den Bann ziehen, wie hier. Mao und Hisashi haben sich mit Ehrlichkeit, Offenheit und Akzeptanz ein Vertrauensverhältnis geschaffen, was ich wunderbar finde. Jeder wünscht sich mehr von der Welt des anderen zu erfahren und dem anderen keinesfalls unrecht zu tun. Diese Rücksichtnahme spürt man beim Lesen auch. Es gibt einfach so viele schöne Situationen. Klar, dass ich da mehr als einmal Herzklopfen hatte. Hier stimmt für mich einfach alles, zumal viele Verhaltensweisen realistisch wirken. Wie schon erwähnt, ist die Story hier nicht im Fokus, aber trotzdem schafft sie ein schönes Setting. Denn die beiden teilen sich ein Zimmer in einem Jungeninternat und beginnen zusammen an einem BL Film zu arbeiten. Dieses ganze drum herum ist einfach toll, genauso wie die crazy Nebencharaktere. Und das erste Mal, dass ich einfach heilfroh bin, dass wir hier ein Großformat haben, denn dieser leicht unsaubere und trotzdem mit ausreichend Details versorgte Zeichenstil trifft bei mir voll ins schwarze!