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Merle

Posted on 14.6.2021

Danke an NetGalley und den xy Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. “Gott, ja. Küss mich. Lass dich von mir küssen. Ich werde jeden süßen Zentimeters deines Mundes kennenlernen. Dich küssen, bis ich kaum aufhören kann.“ Wenn euch dieses Zitat anspricht, dann wird euch das Buch ziemlich sicher gefallen. Mir hat es leider, leider nicht gefallen. Und das finde ich extrem schade. Von sowohl Samantha Young und Kristen Callihan hatte ich bis dato nichts gelesen, aber Game On, Idol (K.C.), The Impossible Vastness of Us und Fallen Dreams/As Dust Dances (S.Y.) stehen schon lange auf meiner Want-To-Read Liste. Mit Forever and Ever wollte ich quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und von beiden Autorinnen zusammen ein Buch lesen! Aber wie gesagt war es einfach nichts für mich. Ich stehe eigentlich total auf diese Fake/Pretend Relationship Trope, aber die Begründung muss für mich gut und logisch sein. Das Set Up hier mit „sie brauch einen Freund, weil ihr Boss sie sonst nicht ernst“ nimmt, war für mich jetzt keine stichfeste und glaubwürdige Begründung ist… Generell war das Verhalten des Chefs so unglaubwürdig mit den ganzen Drohungen und so. Jetzt zu den Charakteren: Sie heißt Parker, studiert irgendwas Technisches und ist extrem umweltbewusst. So sehr, dass es wie eine Karikatur wirkt; und sie verurteilt alle, die nicht so umweltbewusst sind wie sie. Umweltbewusstsein ist ja toll und das sollte bitte mehr in Romanen thematisiert werden; aber es gibt nicht nur das Extrem von „Umweltbewusst“ und „Nicht umweltbewusst“, sondern ein ganzes Spektrum dazwischen. Ich persönlich hätte es realistischer gefunden, wenn sie weniger extrem gewesen wäre. Er heißt Rhys und ist ein Boxer. Er steht auf Sex und Frauen und Körper, und denkt an wenig anderes. Er sagt viele ekelige und übergriffe Sachen – allerdings wehrt sich Parker manchmal dagegen und erklärt auch, warum Satz XY nicht klar geht. Aber Rhys ist das doch meistens egal, und er gibt ihr weiter Spitznamen und kommandiert sie rum. Das hat mich einfach so genervt. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er realistisch ist… Kurz zusammengefasst: relativ schwache Motive für die Fake Beziehung, Charaktere überspitzt und dramatisiert, in meinen Augen sehr sexistisch und übergriffig. Ich kann hier einfach nicht mehr als 2 Sterne geben. Vielleicht werde ich noch mal etwas von den Autorinnen einzeln lesen… aber bei dem Hype um Samantha Young und Kristen Callihan hatte ich etwas Besseres erwartet, mehr durchdacht und nicht so misogynistisch.

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