ivonne
Ich liebe ja die Redwood Reihe von Kelly Moran. Leider konnte mich der erste Teil der Wildflower Dilogie nicht ganz überzeugen. Deshalb war ich auch so gespannt was mich in diesem zweiten Teil erwarten wird. Denn die beiden Protagonisten Nakos und Amy sind wirklich komplett andere Charaktere. Amy hat es gelernt die Fassade einer witzigen, jungen Frau aufrecht zu halten. In Wirklichkeit ist sie aber alles andere als glücklich in ihrer Ehe. Das Ganze endet in einem ziemlichen Unglück. Entsprechend angeknackst ist auch Amys Selbstbewusstsein. Denn auf einmal bekommen ihre besten Freunde etwas von ihr zu sehen, was sie lange versucht hat zu verheimlichen. Auch wenn es nicht immer leicht für Amy ist, aufgeben kommt für sie auch nicht in Frage. Und je länger man den Weg mit ihr geht, um so mehr kommt sie aus sich raus und man kann einen Blick auf diesen tollen Charakter werfen. Amy ist kreativ, hilfsbereit und witzig. Nakos ist Vorarbeiter auf der Wildflower Ranch. Schon im ersten Teil hat man gemerkt das er ein ruhiger Charakter ist. Er ist sehr besonnen und unglaublich hilfsbereit. Er zeigt seine Gefühle nicht immer sehr offen, doch die Menschen, die ihm wichtig sind bekommen auf viele verschiedene Arten zu spüren wie wichtig sie für Nakos sind. Amy und Nakos sind schon ewig miteinander befreundet. Deshalb ist es natürlich kein Wunder, das Nakos sich um seine gute Freundin kümmert nach dem grauenhaften Vorfall mit Amys Mann. Die beiden verbindet wirklich viel und man merkt schnell welch ein eingespieltes Team sie sind. Mich hat es sehr beeindruckt wie einfühlsam Nakos mit Amy umgeht und ihr ohne Druck ermöglicht erst einmal zu sich zu finden. Dabei ändern sich seine Gefühle doch sehr schnell. Denn er merkt das Amy wirklich hübsch ist und sein Herz immer häufiger schneller schlagen lässt. Dadurch das die beiden mehr oder weniger freiwillig auf einmal zusammenleben, lernen sich Amy und Nakos von ganz anderen Seiten kennen. Dabei gibt es für den Leser wirklich schöne Momente mit viel Herzklopfen. Kelly Moran weiß wie man wirklich tolle Wohlfühlorte erschafft. Das gelingt ihr auch hier wieder sehr gut. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ich habe mich wirklich wohl in der Geschichte gefühlt. In diesem Teil gab es auch nicht so viele Sexszenen wie noch im ersten Teil. Dadurch bekommen Amy und Nakos mehr Raum für schöne Erlebnisse und eine durchaus glaubhafte Entwicklung. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung etwas mehr in die Tiefe gehen würde. Es sind ja wirklich ernste Themen und wenn man sich dafür entscheidet dann sollte man entsprechend etwas mehr Raum einplanen. Dadurch bleibt es was die ernsten Themen angeht doch eher oberflächlich. Trotzdem hat mir der zweite Teil wesentlich besser gefallen als der erste Teil. Die Charaktere sind für mich greifbarer und insgesamt ist die Handlung einfach runder. Deshalb bekommt „Wildflowe Summer – In diesem Moment“ von mir auch 4 von 5 Lesekatzen.