anastasia_b
Ein ganzes Leben auf knapp 180 Seiten. Ein ergreifender Roman über Andreas Egger, einen bescheidenen Mann, der sein Schicksal so hinnimmt, wie es kommt. Diese Geschichte habe ich bereits vor zwei Jahren gelesen und mir war wieder danach. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ich mag es, wenn mich die Einfachheit einer Erzählung berührt. Sätze wie: „Sie trug ein helles Leinenkleid und ihre Haare dufteten nach Seife, Heu und, wie Egger fand, auch ein bisschen nach Schweinebraten.“ oder „Manchmal, in lauen Sommernächten, breitete er irgendwo auf einer frisch gemähten Wiese eine Decke aus, legte sich auf den Rücken und blickte zum Sternenhimmel hinauf. Dann dachte er an seine Zukunft, die sich so unendlich weit vor ihm ausbreitete, gerade weil er nichts von ihr erwartete.“ Der Protagonist Andreas Egger schätzt die kleinen Momente des Glücks. Er handelt statt zu reden, er ist fähig zu verzeihen, wo ein anderer daran zerbricht. Man muss das Buch einfach lesen, um zu verstehen, wie laut so eine leise Geschichte im Inneren nachhallen kann.