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Chief Propaganda Officer

Posted on 12.6.2021

Eigentlich hat Cooper bald Prüfungen und somit gar keine Zeit für irgendwelche Dinge, die nicht mit Lernen zu tun haben. Doch beim Kopfdurchpusten oder Joggen am Strand findet er eine bewusstlose junge Frau und nimmt sie mit zum Haus seiner Großmutter. Melyn, so der Name des Mädchens, ist seltsam. Sie versteht kein Englisch und nur wenig Walisisch, kennt das normale Essen nicht und ihre Sachen sind völlig anders als das, was Cooper kennt. Aber sie lernt schnell und weiß sich verständlich zu machen. Und mit meinem Mal ist der junge Student in einem Abenteuer gefangen, das ihn nicht nur auf Wassergeister in Pferdeform treffen lässt, sondern auch tief unter die Wasseroberfläche in ein versunkenes Reich führt. Das Wichtigste, was er lernt ist jedoch nicht, sich niemals mit einem Meeresgott anzulegen, sondern auf sein Herz zu hören - und das schlägt nicht für Melyn. Ein Buch wie ein Ritt auf dem Wassergeist namens Daliwr, der in Form eines hübschen Pferdes daherkommt, listig zu verhandeln weiß, zuerst wie ein recht eigensinniger Geselle wirkt, aber dann doch der heimliche Held des Buches wird. Mich begeisterte jedoch nicht nur er, sondern auch das, was ich oben schrieb: Es gibt keine klischeehafte Liebesbeziehung zwischen Cooper und Melyn, denn beide haben ihr Herz anderweitig verschenkt, und das ist gut so. Trotzdem harmonieren sie gut miteinander, vielleicht gerade deswegen, weil eine erzwungene, aufdringliche Lovestory eben nicht vorkommt. Gut gefallen hat mir auch, dass walisische Mythologie eine große Rolle spielte und auf Umweltprobleme eingegangen wird, ohne den Zeigefinger zu heben. So erwarten einen ein rundum gelungenes (Unterwasser)Abenteuer und amüsante Stunden mit einem schlagfertigen Wasserpferd.

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