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Inhalt: Iris ist mit Caleb zusammen, einem erfolgreichen Basketballspieler. Sie glaubte, er wäre ihr Prinz, doch bekommen hat sie ein Monster. Eines Abends trifft sie August und merkt, wie Liebe wirklich ist - unwiderstehlich, intensiv, durchdringend. August ist ganz anders als Caleb, aber vor allem ist er sein größter Konkurrent. Und Caleb lässt sich nichts wegnehmen, schon gar nicht seine Freundin. Diese will er mit aller Gewalt besitzen und er hat ein Faustpfand, das er skrupellos einsetzt. Sie müsste doch nur gehen, ihn einfach verlassen ... doch einfach ist gar nichts daran, nicht der Schmerz und auch nicht die Angst. Nur eines ist stärker als Caleb ... die Liebe. Meinung: Eines vorweg: Bitte nehmt euch den Warnhinweis, die Triggerwarnung zu Herzen. Es geht hier um häusliche Gewalt und es ist teilweise wirklich schlimm. Ich kann hier nur aus Erfahrung sprechen, denn mich hat die Erzählung doch ziemlich getriggert, obwohl ich normalerweise auf so etwas nicht so schnell reagiere. Aber gerade diese Intensivität mit der die Autorin diese Szenen bzw eigentlich die ganze Geschichte beschreibt, macht dieses Buch so gut. Es fühlt sich an, als wäre man mittendrin, als würde man selbst diese Verzweiflung, diese Schmerzen oder aber auch diese Liebe spüren. Es wird nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern es ist richtig tiefgehend und auch die Gewalt wird nicht nur kurz gestreift, sondern ausführlich beschrieben. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Andererseits wollte ich aber auch das Buch so schnell wie möglich hinter mich bringen. Es hat in mir einiges wachgerüttelt und irgendwie hatte ich ständig Angst, dass da womöglich noch mehr aus den Tiefen meines Gedächtnisses bzw meiner Verdrängung kommt. Aber irgendwie bin ich doch auch dankbar dafür, dass nun wieder einiges an die Oberfläche gekommen ist, denn so habe ich die Möglichkeit darüber zu reden und es vielleicht auch irgendwann zu verarbeiten und loszulassen. Doch zurück zum Buch, das wirklich einen schönen Schreibstil hat, das sich intensiv mit häuslicher Gewalt beschäftigt und auch damit, was es mit den Opfern macht. Über die Scham, die Angst und die Verzweiflung. Aber es beschäftigt sich auch mit der Liebe in ihrer schönsten Form: intensiv, durchdringend, kaum zu widerstehen. Es ist ein Buch, das aufrüttelt. Noch immer gibt es viel zu viel häusliche Gewalt und es gibt viel zu wenig Möglichkeiten, sich davor zu schützen bzw Hilfe zu bekommen. Daran muss unbedingt weiter gearbeitet werden. Vor allem kann es nicht sein, dass erst etwas Ernstes passieren muss, damit die zb die Polizei einschreiten kann. Fazit: Ein sehr aufrüttelndes und intensives Buch.