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buchkenner

Posted on 10.6.2021

Meinung: Anfänglich habe ich nicht so richtig Zugang zu dem Buch gefunden. Ich habe einige Seiten gebraucht, um mit dem Schreibstil und der Atmosphäre warm zu werden. Konkrete Gründe dafür kann ich kaum benennen, außer vielleicht das Hauptfigur Harriet sich erst im Laufe des Buches immer weiter öffnet. Auf jeden Fall war ich dann aber spätestens nach dem ersten Drittel voll bei der Sache. Ich mochte das nordische Feeling, das mir aber nicht zu düster wurde. Damit habe ich nämlich gern mal Schwierigkeiten bei Krimis aus diesem Teil der Welt, weil es oft künstlich düster gehalten wirkt. Hier sind die Stilmittel aber recht dezent eingesetzt. Auch durch einen weiteren Aspekt unterscheidet sich das Buch ein wenig von ähnlichen Büchern, nämlich der Tatsache, das die Protagonistin „nur“ Ermittlerin ist und keine klassische Polizeiausbildung hat. Eine interessante Idee, wie ich finde, denn die Perspektive und auch die Handlungsbefugnisse sind einfach andere. Abgesehen von diesen Punkten haben wir es aber mit einem klassischen Krimi zu tun. Die Handlung ist nichts komplett Neues, aber durchaus spannend und gut konstruiert. Schade finde ich, dads es gleich beim Auftaktband so persönlich wird. Das bedient für mich zu viele typische Krimiklischees. Die Einführung der Charaktere hat mir dagegen gut gefallen. Man hat von allen Figuren einen groben Überblick bekommen, ohne zu viel hinter die Kulissen zu schauen. Schließlich soll für die folgenden Teile der Reihe noch Neues zu entdecken sein. Die Ermittlertruppe rund um Harriet hat auf jeden Fall das Potenzial gut zu unterhalten und ich bin neugierig, was noch für Fälle folgen werden. Auf den letzten Seiten wird schon deutlich, worum es wohl im nächsten Band gehen wird. Diesen werde ich wohl auch lesen, da ich denke, dass die Reihe unterhaltsam werden könnte. Kein ganz großer Wurf, aber auf jeden Fall eine schöne Lektüre. Fazit: Ein guter Auftakt, der auf mehr hoffen lässt. Ich bin gespannt.

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