nina 🌸
Eine leichte Geschichte für Zwischendurch, die leider einfach nicht für mich gemacht war... Zur Geschichte: Ich bin leicht in die Geschichte reingekommen, da mich Grundidee und Setting auf Anhieb überzeugen konnte. Ich finde die Thematik rund um das Fliegen, Pilot:innen, Flugbegleiter:innen und das ganze Reise an so viele wunderschöne Orte unglaublich interessant und faszinierend, was auch der Hauptgrund für mich war, dieses Buch zu lesen. Leider erhält man nicht annähernd so viele Einblicke darin wie ich es mir gewünscht hätte, aber vielleicht findet es in den Folgebänden noch mehr Raum. Meine anfängliche Euphorie ließ aber leider recht schnell nach, da ich mich weder mit der Handlung noch mit den Charakteren so richtig anfreunden konnte. Ich weiß nicht so recht, was ich von der Storyline und ihrer Entwicklung halten soll und komme zu dem Schluss, dass "Flaming Clouds" einfach nicht meine Geschichte war. Sie konnte mich weder richtig catchen noch berühren und auch wenn sie sich für mich schön und flüssig lesen ließ, so konnte sie mich letzten Endes doch in keinerlei Hinsicht überzeugen... Die Geschichte hat viele Längen und baut über das gesamte Buch hinweg nur wenig Spannung auf. Ich bin kein großer Fan von übertriebener Dramatik, aber etwas mehr Inhalt und Konflikte hätte ich mir hier schon gewünscht. Ich war mir lange unsicher, wohin diese Geschichte überhaupt führen soll, was vorwiegend daran lag, dass sie keinen roten Faden zu haben scheint. Sie plätschert so dahin, spricht mal einen Konflikt an, verwirft ihn wieder und hüpft zur nächsten Kleinigkeit. Unter anderem werden dabei sensible Themen angeteasert, die dann doch nicht näher ausgeführt werden, was mich schon ziemlich enttäuscht hat. Da hätte man es auch gleich lassen können... Mir hat es bei dieser Geschichte insgesamt einfach sehr stark an interessanten Plot Twists, Handlung, Dramatik und Gefühl gefehlt. Sie hat für mich irgendwie von allem zu wenig und ist sehr seicht, ja fast schon langweilig. Die Gefühle der Charaktere werden durchaus beschrieben, kamen aber leider trotzdem nicht bei mir an. Sie gingen mir einfach nicht so nahe, als dass ich mit Nick und Olivia hätte mitfühlen und mitleiden können. Ich wurde beim Lesen nicht zu den Protagonist:innen und habe mich nicht als Teil ihrer Geschichte gefühlt, weswegen mich dieses Buch auf emotionaler Ebene auch nicht abholen konnte. Ich habe die Liebesgeschichte einfach nicht gefühlt. Daneben geht es in dieser Geschichte viel um geplatzte Träume, Selbstverwirklichung, Verloren-Sein und Leben ohne lebendig zu sein, was alles sehr interessante und auch gefühlvolle Themen sind, die mich eigentlich auch sehr ansprechen, aber die Umsetzung konnte mich hier leider überhaupt nicht überzeugen. Ähnlich ging es mir mit der Kunst-Thematik, die ich an sich unglaublich spannend finde und die der Geschichte in meinen Augen auch mehr Tiefe verliehen hat, jedoch wurde meiner Meinung nach auch hierbei zu viel Potenzial verschenkt. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Nick in der ersten Person Singular erzählt. Leider bin ich mit den Protagonist:innen von Anfang bis Ende nicht richtig warm geworden und habe mich ihnen während des Lesens auch nicht nahe gefühlt. Die Charaktere haben Schwächen, die sie lebendig und menschlich erscheinen lassen müssten, aber für mich waren sie trotzdem nicht greifbar. Ich konnte mich nicht in die Charaktere einfühlen und hineinversetzen, habe mich sogar meilenweit von ihnen entfernt gefühlt und kann nicht behaupten, sie nun zu kennen. Auf mich wirkten die Figuren blass, kalt und flach. Zum Schreibstil: Der Schreibstil ist ein Traum! Ich liebe, liebe, liebe ihn! Er ist sehr poetisch, detailverliebt, bildlich und nahezu malerisch. Er steckt voller Metaphern, Vergleiche und Neologismen, wobei ich insbesondere von letzterem mehr als angetan bin. Die Worte von Gabriella Santos de Lima sind wie Kunst: bedeutungsvoll, ausdrucksstark und wunderschön. Ihr Schreibstil konnte mich mehr berühren als alles andere und ist das Einzige, das mich an diesem Buch restlos begeistern konnte. Er ist so besonders und einzigartig, dass mir die Worte dafür fehlen. Allein deswegen werde ich den zweiten Band dieser Reihe definitiv noch lesen! Weitere Anmerkungen: Das Cover ist in meinen Augen einfach nur wunder-, wunderschön - ich liebe es! Fazit: Es fiel mir sehr schwer, diese Rezension zu schreiben, da mich dieses Buch leider überhaupt nicht von sich überzeugen konnte und ich nicht genau sagen kann, was der ausschlaggebende Grund dafür war. Es war einfach nicht mein Buch. Aber ich hoffe sehr, dass ihr meine unstrukturierten Gedanken zumindest ein bisschen nachvollziehen könnt und euch ein eigenes Bild von diesem Buch macht. Der Schreibstil bekommt von mir auf jeden Fall einen fetten Pluspunkt und motiviert mich dazu, der Autorin und ihrer "Above the Clouds"-Reihe noch eine zweite Chance zu geben. Die Thematik und das Setting interessieren mich immer noch sehr und ich hoffe, dass ich mit den Protagonist:innen aus dem zweiten Band und ihrer Geschichte mehr anfangen kann als mit dieser. 2/ 5 Sterne ⭐️