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Ich liebe Pudding. Ich mag keine Sahne. Wenn ich mir also Pudding kaufe, ist da meistens dieses Sahnehäubchen. Das ist ok. Ich esse das mit, aber es gefällt mir nicht und verdirbt mir etwas die Freude an dem Pudding. So in etwa geht es mir mit den NA-Büchern. Hier würde ich die übertriebenen Sexszenen und die sich in jedem Buch wiederholenden Formulierungen unter die Kategorie 'Sahne' einordnen. Das frustriert mich. Ich mag das Genre und die Bücher, aber jedes Mal wenn ich auf 'Sahne' stoße, ärgere ich mich. Gerade weil ich befürchte, das diese Bücher bei weniger erfahrenen Leser*innen Erwartungen schüren, die kein Mensch in der Realität erfüllen kann. In 'Breakaway' von Annabelle Stehl halten sich die unrealistischen Sexszenen zwar überraschend im Hintergrund, dafür habe ich Teile der Dialoge, Gedanken der Protagonisten und vor allem exakt diese Formulierungen schon in zig anderen Büchern gelesen, womit ich das in den anderen Bücher ebenso kritisieren möchte wie in diesem. Die Story ist ansonsten recht interessant und hat mich gut unterhalten. Die Protagonistin Lia flüchtet sich spontan nach Berlin und trifft dort auf Noah, der gerade aus dem Ausland zurück ist um seiner Familie beizustehen. Lia war mir recht unsympathisch, was an vielen Feinheiten lag, die ich so nicht stichhaltig erklären kann. Noah war ganz nett, aber so richtig liebgewonnen hab ich ihn nicht. Annabelle Stehl hat einen lockeren, angenehmen Schreibstil der sich abgesehen von oben genannter Kritik wirklich gut lesen lässt. Insgesamt war das Buch recht unterhaltsam und hat mich zumindest soweit überzeugt das ich mir die anderen Bände dieser Reihe näher ansehen werde, was nicht nur an den schönen Covern liegt. Eine milde Empfehlung meinerseits.