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SternchenBlau

Posted on 2.6.2021

Hm, dieser Kurzroman (oder Novelle) lässt mich ratlos zurück. Braithwaites „Meine Schwester, die Serienmörderin“ fand ich vor einem knappen Jahr richtig klasse. Darum landete auch ihre neueste Geschichte gleich auf meinem Lesestapel. Und das erste Drittel fand ich auch richtig klasse: Die Grundidee finde ich klasse. Und obwohl ich mir vorgenommen habe, über Corona-Literatur weitgehend einen großen Bogen zu machen, hat mir sehr gut gefallen, wie Braithwaite die Corona-Situation in Nigeria als Hintergrund für ihr Geschichte nutzt. Wieder zeigt sie ein sehr weltoffenes Nigeria. Falls jemensch auf die Idee kommen sollte, es gäbe keine DNA-Test in Nigeria: Logisch gibt es die, aber während des Lockdowns hat das Gesundheitssystem halt anderes zu tun! Mir ist auch klar, dass Braithwaite hier viel mit den Erwartungshaltungen des Partriarchats spielt,. Dennoch konnte ich irgendwann beim Protagonisten und Frauenheld Bambi, Aber je länger ich das kurze Buch gelesen habe, desto weniger konnte den Sexismus von Protagonisten und Frauenheld Bambi unter dem ironischen Blickwinkel sehen. Ich glaube, das liegt auch daran, dass ich an die beiden Frauen nicht wirklich emotional herankam, die sich um den Säugling streiten. Zu sehr blieben sie mir als Zerrbild aus Bambis Blickwinkel erzählt. Und daher dachte ich mir dann auch beim Schluss nur: „So what?!? DAS soll nun also die Lösung sein? Wie patriarchal.“ Vermutlich ist mir was entgangen, aber ich komme nicht darauf. Fazit Dieser Kurzroman lässt mich ratlos zurück, so dass ich leider nur 3 von 5 Sternen vergebe. „Meine Schwester, die Serienmörderin“ von derselben Autorin empfehle ich aber total gerne weiter und bin auch weiterhin sehr gespannt, was sie als nächstes schreiben wird.

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