hannahlena
Die 29jährige Psychologin Svea hat auch nach zehn Jahren die traumatischen Ereignisse ihres Schulabschlußjahres nicht verwunden. Als nun ihre ehemalige Freundin Rachida spurlos verschwindet werden Svea und ihre damalige Clique per SMS in ein verlassenes Haus an der Nordsee gelockt und es wird Zeit ein tödliches Spiel zu beenden, welches vor so vielen Jahren begann. In einem Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit wirft die Autorin den Leser kopfüber in die Geschichte und läßt ihn hautnah am perfiden Spiel teilnehmen, welches Zug um Zug mehr außer Kontrolle gerät. Alle Teilnehmer der damaligen Spielclique finden sich zu einem ungewollten Replay zusammen und schnell erkennt man, wie alle in ihre alten Rollen und Muster innerhalb der Gruppe zurückfallen. Schon nach wenigen gelesenen Seiten erscheinen alle verdächtig, damals wie heute, obwohl man erst nach und nach erfährt, was wirklich während der gesamten Spielphase und im besonderen an jenem letzten Abend geschah. Juna Kristensen hat ein gut durchdachtes, aber auch sehr bösartiges Spiel geschaffen, dessen Sog jeden mit in einen Strudel aus Hass, Wut, Rache und Manipulation zieht. Erst als alles schon zu spät scheint, zeigt jeder sein wahres Gesicht und läßt den Leser überrascht und schockiert zurück. Ich vergebe für dieses mitreißende und hinterhältige Spiel gerne 5 Sterne.
