Drakonias Bücherwelt
Der vierte Band um den Rechtsmediziner Fred Abel startet direkt mit einem extremen Fall. Eine besonders schwere Kindesmisshandlung, ausgerechnet die Nichte seiner Kollegin Sabine Yao. Dieser Anfang hat mir direkt die Socken ausgezogen, anhand des Schreibstils konnte ich mir dieses kleine Mädchen sehr gut vorstellen wie es mit massiven Verletzungen daliegt und wie es vielleicht passiert sein könnte. Den Start fand ich schon heftig. Doch das ganze Buch handelt nicht nur von dem Fall, sondern beinhaltet mehrere Stränge die irgendwie alle zusammen gehören und am Ende zusammenfinden. Lars Moewig, Privatermittler und ein alter Kumpel von Fred Abel, findet in seinem Boxclub eine Leiche. Eingenäht in einem Boxsack. Seine Recherchen führen ihn schon bald in die Berliner Unterwelt zu einem libanesischen Drogenclan… Wie schon geschrieben, die Handlungsstränge gehören irgendwie alle zusammen obwohl man nicht den Eindruck hat. Doch am Ende setzt sich alles wie ein Puzzle zusammen und ergibt Sinn. Michael Tsokos weiß wovon er schreibt. Der Schreibstil ist durchgehend spannend. Es sind Bücher, wo man mitdenken und miträtseln muss, wie die einzelnen Stücke zusammengehören könnten. Doch am Ende wird eine ganz andere Lösung präsentiert. Man merkt bei diesen Büchern, dass sie jemand mit wirklichen Fachkenntnissen schreibt. Man liest zwar immer wieder Fachbegriffe aus der Rechtsmedizin die aber kurz darauf für Laien erklärt werden. Fazit: Auch beim vierten Band der Abel - Reihe wird einem nicht langweilig. Ein wirklich sehr guter und spannender Thriller. 5 von 5 Büchern